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=== Definition ===
Ein Allel ist eine Variante eines Gens, welche die Ausprägung eines Merkmals steuert.
 
=== Allel Gen ===
Allel Gen: Unter einem Gen verstehst du – vereinfacht ausgedrückt – einen Abschnitt auf dem Erbgut
 
(DNA) eines Lebewesens. Dieser Abschnitt enthält meist einen Bauplan für ein bestimmtes Protein (z.B. Enzym ). Anhand der Bauanleitung können deine Zellen über den Weg der Proteinbiosynthese dann das jeweilige Protein herstellen. Das kann zum Beispiel ein Farbstoff sein, der deine Augenfarbe bestimmt.  
 
=== Allele und Mutation ===
Allele und Mutation: Allele entstehen vor allem durch Mutationen . Mutationen sorgen dafür, dass sich die Erbinformation – genauer gesagt die DNA Sequenz – eines Gens ändert. Die veränderten Gene können dann veränderte Genprodukte hervorbringen. In unserem Fall sind das dann Farbstoffe, die einmal für eine blaue und einmal für eine braune Augenfarbe sorgen. In der Genetik bezeichnest du ein Allel eines Gens, das ist der Natur mit der größten Häufigkeit vorkommt, auch als Wildtyp Allel.  
 
=== Allele und Vererbung ===
Allele und Vererbung: Mit der Weitergabe der Allele bei der Fortpflanzung hat sich auch bereits Gregor Mendel befasst und Gesetzmäßigkeiten entwickelt – die sogenannten Mendelschen Regeln.
 
=== Mendelsche Regeln ===
Regel 1
Die 1. mendelsche Regel oder Uniformitätsregel lautet: Kreuzt man zwei reinerbige (homozygote) Eltern, die sich in einem Merkmal unterscheiden, sind alle Nachkommen genotypisch und phänotypisch gleich (uniform).
Regel 2
Die 2. Mendelsche Regel oder Spaltungsregel lautet:Kreuzt man die heterozygoten Individuen der F1 Generation untereinander, spalten sich die Nachkommen (F2 Generation) sowohl im Genotyp als auch im Phänotyp auf. Die Nachkommen sind also nicht mehr gleich (uniform). Die unterschiedlichen Merkmalsformen teilen sich dabei immer in einem bestimmten Zahlenverhältnis auf.
Regel 3
Die 3. Mendelsche Regel , die Unabhängigkeitsregel oder auch Neukombinationsregel, lautet: Es findet eine Kreuzung von Eltern statt, die sich in zwei Merkmalen (dihybrider Erbgang / Dihybridenkreuzung ) unterscheiden. Sie sind für beide Merkmale jeweils reinerbig. Bei der Kreuzung werden die  jeweiligen Erbanlagen frei und unabhängig voneinander an die Nachkommen vererbt.
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Version vom 21. März 2024, 08:06 Uhr

Definition

Ein Allel ist eine Variante eines Gens, welche die Ausprägung eines Merkmals steuert.

Allel Gen

Allel Gen: Unter einem Gen verstehst du – vereinfacht ausgedrückt – einen Abschnitt auf dem Erbgut

(DNA) eines Lebewesens. Dieser Abschnitt enthält meist einen Bauplan für ein bestimmtes Protein (z.B. Enzym ). Anhand der Bauanleitung können deine Zellen über den Weg der Proteinbiosynthese dann das jeweilige Protein herstellen. Das kann zum Beispiel ein Farbstoff sein, der deine Augenfarbe bestimmt.

Allele und Mutation

Allele und Mutation: Allele entstehen vor allem durch Mutationen . Mutationen sorgen dafür, dass sich die Erbinformation – genauer gesagt die DNA Sequenz – eines Gens ändert. Die veränderten Gene können dann veränderte Genprodukte hervorbringen. In unserem Fall sind das dann Farbstoffe, die einmal für eine blaue und einmal für eine braune Augenfarbe sorgen. In der Genetik bezeichnest du ein Allel eines Gens, das ist der Natur mit der größten Häufigkeit vorkommt, auch als Wildtyp Allel.

Allele und Vererbung

Allele und Vererbung: Mit der Weitergabe der Allele bei der Fortpflanzung hat sich auch bereits Gregor Mendel befasst und Gesetzmäßigkeiten entwickelt – die sogenannten Mendelschen Regeln.

Mendelsche Regeln

Regel 1

Die 1. mendelsche Regel oder Uniformitätsregel lautet: Kreuzt man zwei reinerbige (homozygote) Eltern, die sich in einem Merkmal unterscheiden, sind alle Nachkommen genotypisch und phänotypisch gleich (uniform).

Regel 2

Die 2. Mendelsche Regel oder Spaltungsregel lautet:Kreuzt man die heterozygoten Individuen der F1 Generation untereinander, spalten sich die Nachkommen (F2 Generation) sowohl im Genotyp als auch im Phänotyp auf. Die Nachkommen sind also nicht mehr gleich (uniform). Die unterschiedlichen Merkmalsformen teilen sich dabei immer in einem bestimmten Zahlenverhältnis auf.

Regel 3

Die 3. Mendelsche Regel , die Unabhängigkeitsregel oder auch Neukombinationsregel, lautet: Es findet eine Kreuzung von Eltern statt, die sich in zwei Merkmalen (dihybrider Erbgang / Dihybridenkreuzung ) unterscheiden. Sie sind für beide Merkmale jeweils reinerbig. Bei der Kreuzung werden die  jeweiligen Erbanlagen frei und unabhängig voneinander an die Nachkommen vererbt.