Freiherr-vom-Stein-Schule Hessisch Lichtenau/HeLi/Kaskaden in Helsa: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Kaskaden, welche zwischen Helsa und Waldhof liegen, sind ein künstliches Wasserlaufwerk. Sie wurden am Ende des zweiten Weltkriegs erbaut. Es fließt sogar heute noch Wasser vom Rohrbach in die Losse. 1936 wurde mit dem Bau der Sprengstofffabrik in Hirschhagen begonnen und 1938 Produzierte man schon das erste TNT. Überwiegend arbeiteten Frauen in der Sprengstofffabrik und das nicht gerade wenig, es waren um die 1000 Arbeiter*innen. Ihre Unterkünfte waren größtenteils in Waldhof, im Tale des Rohrbaches, das zur Gemeinde Eschenstruth, heute Ortsteil der Gemeinde Helsa, gehörte. Ursprünglich war das Wasser des Rohrbaches zur Versorgung des Lagers gedacht. Das Wasser war aber relativ schnell durch die Abwässer verseucht. Durch das ganze Abwasser was kontaminiert war, wurde ein ca. 22km langer Kanal vom Sprengstoffwerk bis in die Fulda geführt. Sogar die Anlegung von zahlreichen Sammelbecken reichte nicht aus, so dass man beschloss den oberen Teil der Losse ein bisschen zu Entlasten in dem man den Verlauf des Rohrbaches bachabwärts verlegt. Durch diese Maßnahme mussten zur Verringerung der Fließgeschwindigkeit die Kaskaden angelegt werden. Ende 1944 wurden jüdische Frauen aus dem Lager „Vereinshaus“, eine Außenstelle des KZ Buchenwald, eingesetzt um die Kaskaden zu Bauen. Anfang des Jahres 1945 wurden die Kaskaden fertiggestellt hatten aber durch die Auflösung der Sprengstofffabrik keinen praktischen Nutzen mehr.<br /> | Die Kaskaden, welche zwischen Helsa und Waldhof liegen, sind ein künstliches Wasserlaufwerk. Sie wurden am Ende des zweiten Weltkriegs erbaut. Es fließt sogar heute noch Wasser vom Rohrbach in die Losse. 1936 wurde mit dem Bau der Sprengstofffabrik in Hirschhagen begonnen und 1938 Produzierte man schon das erste TNT. Überwiegend arbeiteten Frauen in der Sprengstofffabrik und das nicht gerade wenig, es waren um die 1000 Arbeiter*innen. Ihre Unterkünfte waren größtenteils in Waldhof, im Tale des Rohrbaches, das zur Gemeinde Eschenstruth, heute Ortsteil der Gemeinde Helsa, gehörte. Ursprünglich war das Wasser des Rohrbaches zur Versorgung des Lagers gedacht. Das Wasser war aber relativ schnell durch die Abwässer verseucht. Durch das ganze Abwasser was kontaminiert war, wurde ein ca. 22km langer Kanal vom Sprengstoffwerk bis in die Fulda geführt. Sogar die Anlegung von zahlreichen Sammelbecken reichte nicht aus, so dass man beschloss den oberen Teil der Losse ein bisschen zu Entlasten in dem man den Verlauf des Rohrbaches bachabwärts verlegt. Durch diese Maßnahme mussten zur Verringerung der Fließgeschwindigkeit die Kaskaden angelegt werden. Ende 1944 wurden jüdische Frauen aus dem Lager „Vereinshaus“, eine Außenstelle des KZ Buchenwald, eingesetzt um die Kaskaden zu Bauen. Anfang des Jahres 1945 wurden die Kaskaden fertiggestellt hatten aber durch die Auflösung der Sprengstofffabrik keinen praktischen Nutzen mehr.<br /> |
Version vom 27. Juni 2023, 14:05 Uhr
Geschichtliches über die Kaskaden
Die Kaskaden, welche zwischen Helsa und Waldhof liegen, sind ein künstliches Wasserlaufwerk. Sie wurden am Ende des zweiten Weltkriegs erbaut. Es fließt sogar heute noch Wasser vom Rohrbach in die Losse. 1936 wurde mit dem Bau der Sprengstofffabrik in Hirschhagen begonnen und 1938 Produzierte man schon das erste TNT. Überwiegend arbeiteten Frauen in der Sprengstofffabrik und das nicht gerade wenig, es waren um die 1000 Arbeiter*innen. Ihre Unterkünfte waren größtenteils in Waldhof, im Tale des Rohrbaches, das zur Gemeinde Eschenstruth, heute Ortsteil der Gemeinde Helsa, gehörte. Ursprünglich war das Wasser des Rohrbaches zur Versorgung des Lagers gedacht. Das Wasser war aber relativ schnell durch die Abwässer verseucht. Durch das ganze Abwasser was kontaminiert war, wurde ein ca. 22km langer Kanal vom Sprengstoffwerk bis in die Fulda geführt. Sogar die Anlegung von zahlreichen Sammelbecken reichte nicht aus, so dass man beschloss den oberen Teil der Losse ein bisschen zu Entlasten in dem man den Verlauf des Rohrbaches bachabwärts verlegt. Durch diese Maßnahme mussten zur Verringerung der Fließgeschwindigkeit die Kaskaden angelegt werden. Ende 1944 wurden jüdische Frauen aus dem Lager „Vereinshaus“, eine Außenstelle des KZ Buchenwald, eingesetzt um die Kaskaden zu Bauen. Anfang des Jahres 1945 wurden die Kaskaden fertiggestellt hatten aber durch die Auflösung der Sprengstofffabrik keinen praktischen Nutzen mehr.