Buss-Haskert/Zweistufige Zufallsexperimente/Zweistufige Zufallsexperimente: Unterschied zwischen den Versionen
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{{Lösung versteckt|1=Im Aufgabenteil e) geht es um das Ereignis E:"zweite Mannschaft aus Europa". Günstige Ergebnisse sind hier also (Am,Eu), (Af,Eu), (Eu,Eu) und (As,Eu). Berechne die Wahrscheinlichkeiten der Ergebnisse mit der Produktregel und dann P(E) mit der Summenregel.|2=Tipp zu Nr. 7e|3=Verbergen}} | {{Lösung versteckt|1=Im Aufgabenteil e) geht es um das Ereignis E:"zweite Mannschaft aus Europa". Günstige Ergebnisse sind hier also (Am,Eu), (Af,Eu), (Eu,Eu) und (As,Eu). Berechne die Wahrscheinlichkeiten der Ergebnisse mit der Produktregel und dann P(E) mit der Summenregel.|2=Tipp zu Nr. 7e|3=Verbergen}} | ||
{{Lösung versteckt|1=Im Aufgabenteil f) geht es um das Ereignis E:"keine Mannschaft aus Europa". Günstige Ergebnisse sind hier also (Am,Am), (Am,Af), (Am,As), (Af,Am), (Af,Af), (Af,As), (As,Am), (As,Af), (As,As). Berechne die Wahrscheinlichkeiten der Ergebnisse mit der Produktregel und dann P(E) mit der Summenregel. Vergleiche dein Ergebnis: P(E) = <math>\tfrac{33}{95}</math><br>Du kannst die Wahrscheinlichkeit des Ereignisses E auch mithilfe des Gegenereignisses bestimmen: <math>\bar{E}</math>:"eine Mannschaft aus Europa". Hier sind die günstigen Ergebnisse (Am,Eu), (Af,Eu), (Eu), (As,Eu). <br>P(E) = 1 - P(<math>\bar{E}</math>) = ...=<math>\tfrac{33}{95}</math>|2=Tipp zu 7f|3=Verbergen}} | {{Lösung versteckt|1=Im Aufgabenteil f) geht es um das Ereignis E:"keine Mannschaft aus Europa". Günstige Ergebnisse sind hier also (Am,Am), (Am,Af), (Am,As), (Af,Am), (Af,Af), (Af,As), (As,Am), (As,Af), (As,As). Berechne die Wahrscheinlichkeiten der Ergebnisse mit der Produktregel und dann P(E) mit der Summenregel. Vergleiche dein Ergebnis: P(E) = <math>\tfrac{33}{95}</math><br>Du kannst die Wahrscheinlichkeit des Ereignisses E auch mithilfe des Gegenereignisses bestimmen: <math>\bar{E}</math>:"eine Mannschaft aus Europa". Hier sind die günstigen Ergebnisse (Am,Eu), (Af,Eu), (Eu), (As,Eu). <br>P(E) = 1 - P(<math>\bar{E}</math>) = ...=<math>\tfrac{33}{95}</math>|2=Tipp zu 7f|3=Verbergen}} | ||
{{Lösung versteckt|Die zwei Stufen des Experimentes sind das zweimalige Ziehen '''ohne''' Zurücklegen. Die Pfade (Äste) je Stufe führen zu den möglichen Ausgängen 0 bis 9. Da hier nur nach zwei bestimmten Ergebnissen (2,1) und (2,2) gefragt ist, reicht es aus, ein verkürztes Baumdiagramm zu zeichnen.<br> | |||
Zeichne in der ersten Stufe nur zwei Pfade, einen zum Ausgang "2" und den anderen zum Ausgang "nicht 2". In der zweiten Stufe zeichne drei Pfade. Den ersten zum Ausgang "1", den zweiten zu "2" und den dritten zu "nicht 1 oder 2".|Tipp 1 zu Nr. 9 (Baumdiagramm)|Verbergen}} | |||
{{Lösung versteckt|Beachte bei den Wahrscheinlichkeiten für die Pfade, dass in der Lostrommel zu Beginn 20 Kugeln sind, da jede Kugel mit der Ziffer 0 bis 9 zweimal vorkommt. Im zweiten Zug sind dann nur noch 19 Kugeln insgesamt vorhanden, da ohne Zurücklegen gezogen wird.|Tipp 2 zu Nr. 9 (Wahrscheinlichkeiten der Pfade).|Verbergen}} | |||
{{Lösung versteckt|Bestimme die Wahrscheinlichkeit in Aufgabe a) die Zahl 21 zu ziehen, indem du P(2,1) mithilfe der Produktregel berechnest. Bei Aufgabe b) bestimme P(2,2) mit der Produktregel.|Tipp 3 zu Nr. 9 (Wahrscheinlichkeiten zu a und b|Verbergen}} | |||
{{Box|Übung 6|Löse Buch S. 40 Nr. 12, 13 und 14.|Üben}} | |||
{{Lösung versteckt|Um welche zwei Stufen handelt es sich jeweils beim Experiment? Verändern sich die Wahrscheinlichkeiten in der zweiten Stufe?|Tipp zu Nr. 14|Verbergen}} | |||
{{Lösung versteckt|Wenn du "mit einem Griff" zwei Lose ziehst, handelt es sich um ein Ziehen '''ohne''' Zurücklegen, da du nicht zweimal dasselbe Los ziehen kannst.|Tipp zu Nr. 14b|Verbergen}} |
Version vom 17. Oktober 2020, 11:42 Uhr
Die Darstellung, die im Video verwendet wird, heißt Baumdiagramm.
3.1 Wie zeichne ich ein Baumdiagramm?
Ein Baumdiagramm besteht aus einer verschiedenen Anzahl von Pfaden (Ästen) und Stufen. Zweistufige Zufallsexperimente bestehen immer aus zwei Stufen, mehrstufige Zufallsexperimente aus mehreren Stufen. Bevor du ein Baumdiagramm zeichnest, überlege genau, welche Bedeutung die Stufen im Experiment haben und welche Bedeutung die Pfade (Äste).
Du kannst es von links nach rechts zeichnen oder von oben nach unten.
Du beginnst jedes Baumdiagramm mit dem Zeichnen von Pfaden (Ästen).
1. Zeichne die Pfade (Äste). (Achte darauf, dass die Aste auf einer Linie enden.) Wie viele Äste du zeichnen musst, hängt davon ab, wie viele mögliche Ausgänge es in dieser Stufe gibt. Hier hast du 3 mögliche Ergebnisse: eine rote, blaue oder gelbe Kugel ziehen.
2. Ergänze die möglichen Ausgänge.
Hier entspricht also die 1. Stufe des Baumdiagramms dem 1. Ziehen einer Kugel.
3. Schreibe die jeweiligen Wahrscheinlichkeiten an die Pfade (Äste).
4. Nun wiederholst du das Vorgehen für die 2. Stufe, den 2. Ziehen einer Kugel. Zeichne an jeden Ausgang der 1. Stufe erneut Pfade (Äste) mit den möglichen Ausgängen und den zugehörigen Wahrscheinlichkeiten.
3.2 Wie berechne ich Wahrscheinlichkeiten (mithilfe eines Baumdiagramms)?
Um zu einem möglichen Ergebnis zu gelangen, musst du einen bestimmten Pfad des Baumdiagrammes gehen. Die Wahrscheinlichkeit dieses Ergebnisses berechnest du, indem du die Wahrscheinlichkeiten entlang des Pfades multiplizierst.
Beispiel:
P(r,b) = ∙ = = 0,15 = 15%
P(b,r) = ∙ = = 0,15 = 15%
Nun betrachten wir nicht mehr nur einzelne Ergebnisse sondern berechnen die Wahrscheinlichkeiten von Ereignissen.
Ein Ereignis setzt sich aus mehreren günstigen Ergebnissen zusammen.
Beispiel:
Das Ereignis E: "Eine rote und eine blaue Kugel wird gezogen" setzt sich aus den Ergebnissen (r,b) und (b,r) zusammen.
Um die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses zu berechnen, werden die einzelnen Wahrscheinlichkeiten der günstigen Ergebnisse (geordnete Paare) addiert.
Beispiel:
E: "Eine rote und eine blaue Kugel wird gezogen"
P(E) = P(r,b) + P(b,r)
= +
= = 0,3 = 30%
Nun berechne die Wahrscheinlichkeit des Ereignisses P(E1) = P(r,g) + P(g,r) mithilfe der Summenregel.
Nun berechne die Wahrscheinlichkeit des Ereignisses P(E2) = P(r,r) + P(b,r) + P(g,r) mithilfe der Summenregel.
Beispiel:
In einer Urne befinden sich 7 blaue und 3 rote Kugeln. Nacheinander wird zweimal eine Kugel gezogen, die Farbe notiert und die Kugel dann wieder zurückgelegt.
Bestimme die Wahrscheinlichkeit für das Ereignis, eine rote und eine blaue Kugel zu ziehen.
Gehe zur Lösung der Aufgabe schrittweise vor, wie oben beschrieben.
2. Schritt:
Das Ereignis E: "eine rote und eine blaue Kugel ziehen" setzt sich zusammen aus den einzelnen Ergebnissen (r,b) und (b,r).
P(r,b) = ∙ = = 0,21 = 21%
3. Schritt:
P(E) = P(r,b) + P(b,r)
=+
"zweimal hintereinander Rot" ist das Ergebnis (r,r), wende die Produktregel an.
"erst Rot, dann Blau" ist das Ergebnis (r,b), wende die Produktregel an
Die zweite Stufe ist der Zug eines Buchstabens aus dem Gefäß mit den Konsonanten, also sind dies auch jeweils die möglichen Ausgänge (Pfade). Die Wahrscheinlichkeit, z.B. den Konsonaten "h" zu ziehen, beträgt = , da es 2 Karten mit dem Buchstaben "h" gibt von 8 Karten insgesamt.
Die Aufgabenteile a, b und c beziehen sich auf die Ergebnisse a) (r,b), b) (b,r) und c) (r,r). Berechne die Wahrscheinlichkeiten also mit der Produktregel.
In Aufgabenteil d) lautet das Ereignis E:"Die erste Kugel ist rot." Hier sind also die Ergebnisse (r,b), (r,ge), (r,r) und (r,gr) günstige Ergebnisse. Wende also zunächst die Produkt- und dann die Summenregel an.
Für Schnelldenker: Die Summe der Pfadwahrscheinlichkeiten einer Verzweigung beträgt immer 1 (denn es wird ja sicher eine Kugel der Farbe blau, gelb, rot oder grün gezogen). Daher ist die Wahrscheinlichkeit für das Ereignis E:"Die erste Kugel ist rot" gleich P(r).
In Aufgabenteil e) lautet das Ereignis E:"Die zweite Kugel ist rot." Hier sind also die Ergebnisse (b,r), (ge,r), (r,r) und (gr,r) günstige Ergebnisse. Vergleiche mit Aufgabenteil d).
Die zwei Stufen des Baumdiagramms sind der erste und zweite Wurf des Würfels, die Pfade (Äste) sind jeweils die Zahlen 1, 2, 3 und 4.
Berechne die Wahrscheinlichkeit des Ergebnisses P(S,S) mit der Produktregel.
Um die Häufigkeit dieses Ergebnisses bei 100000 Test zu berechnen, multipliziere die Wahrscheinlichkeit mit 100000.
Die 2. Stufe des Baumdiagramms ist dann der Zug einer Kugel. Die Pfade (Äste) führen also zu den Ausgängen schwarz oder weiß. Die Wahrscheinlichkeiten für diese Äste sind unterschiedlich, je nach Farbverteilung im jeweiligen Behälter.
Berechne dann P(W,W,W) mit der Produktregel.
Verkürzte Baumdiagramme
3.3 Ziehen mit und ohne Zurücklegen
Lösung:
Lösung:
Im Aufgabenteil d) geht es um das Ereignis E:"zweite Mannschaft nicht aus Europa". Günstige Ergebnisse sind hier also (Am,...) (also (Am, Am), (Am,Af), (Am,Eu), (Am,As)), (Af,...) (also (Af,Am),(Af,Af), (Af, Eu), (Af,As)) und (As,...) (also (As,Am), (As,Af), (As,Eu), (As,As)).
Hier kannst du also kurz mit der Summmenregel rechnen:
Du kannst die Wahrscheinlichkeit des Ereignisses E auch mithilfe des Gegenereignisses bestimmen: :"eine Mannschaft aus Europa". Hier sind die günstigen Ergebnisse (Am,Eu), (Af,Eu), (Eu), (As,Eu).
P(E) = 1 - P() = ...=
Die zwei Stufen des Experimentes sind das zweimalige Ziehen ohne Zurücklegen. Die Pfade (Äste) je Stufe führen zu den möglichen Ausgängen 0 bis 9. Da hier nur nach zwei bestimmten Ergebnissen (2,1) und (2,2) gefragt ist, reicht es aus, ein verkürztes Baumdiagramm zu zeichnen.