Benutzer:Klara WWU-6/Von der Randfunktion zur Integralfunktion: Unterschied zwischen den Versionen
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#Zunächst wird die innere Funktion <math> g(x) </math> dieser verknüpften Funktion durch eine Variable z ersetzt. Also <math> z = g(x) </math> | #Zunächst wird die innere Funktion <math> g(x) </math> dieser verknüpften Funktion durch eine Variable z ersetzt. Also <math> z = g(x) </math> | ||
#Die Gleichung wird nach x abgeleitet. Also <math> z = g(x) | #Die Gleichung wird nach x abgeleitet. Also <math> z = g(x) \Longrightarrow dz = g'(x) dx </math> | ||
#und dann nach dx umgeformt: <math> dz = g'(x) dx | #und dann nach dx umgeformt: <math> dz = g'(x) dx \Longrightarrow dx = \frac{dz}{g'(x)} </math> | ||
#Falls im Integral die Grenzen a und b angegeben wurden, müssen diese durch Einsetzen in die Gleichung <math> g(x) </math> angepasst werden: <math> a \longrightarrow g(a) </math> neue untere Grenze <math> b \longrightarrow g(b) </math> neue obere Grenze | #Falls im Integral die Grenzen a und b angegeben wurden, müssen diese durch Einsetzen in die Gleichung <math> g(x) </math> angepasst werden: <math> a \longrightarrow g(a) </math> neue untere Grenze <math> b \longrightarrow g(b) </math> neue obere Grenze | ||
#Die nach dx umgeformte Gleichung und die neuen Grenzen werden nun in das Integral eingesetzt. | #Die nach dx umgeformte Gleichung und die neuen Grenzen werden nun in das Integral eingesetzt. | ||
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#Die innere Funktion ist <math> g(x) = 2x = z </math> | #Die innere Funktion ist <math> g(x) = 2x = z </math> | ||
#Ableitung der Funktion: <math> g'(x)=2 *dx=dz </math> | #Ableitung der Funktion: <math> g'(x)=2 *dx=dz </math> | ||
#Umformen nach dx: <math> 2*dx= dz | #Umformen nach dx: <math> 2*dx= dz \Longrightarrow dx = \frac{dz}{2}</math> | ||
#Anpassung der alten Grenzen <math> a \longrightarrow g(a)</math> <math> b \longrightarrow g(b) </math> | #Anpassung der alten Grenzen <math> a \longrightarrow g(a)</math> <math> b \longrightarrow g(b) </math> | ||
#Einsetzen in das Integral: <math> \int_{g(a)}^{g(b)} e^z\, \frac{dz}{2} = \frac{1}{2} * \int_{g(a)}^{g(b)} e^z\, dz </math> | #Einsetzen in das Integral: <math> \int_{g(a)}^{g(b)} e^z\, \frac{dz}{2} = \frac{1}{2} * \int_{g(a)}^{g(b)} e^z\, dz </math> | ||
# Integration: <math> \frac{1}{2} * \int_{g(a)}^{g(b)} e^z\, dz = \frac{1}{2} [e^z]</math> | #Integration: <math> \frac{1}{2} * \int_{g(a)}^{g(b)} e^z\, dz = \frac{1}{2} \left [ e^z\right ]^{g(b)}_{g(a)} </math> | ||
#Die Funktion <math> g(x) </math> für die Variable <math> z </math> ersetzen: <math> \frac{1}{2} \left [ e^z\right ]^{g(b)}_{g(a)} = \frac{1}{2} \left [ e^{2x}\right ]^{g(b)}_{g(a)} </math> | |||
Siw integrierte Funktion bzw. Stammfunktion von <math> h(x)=e^{2x} </math> lautet: | |||
<math> H(x) = \frac{1}{2} * e^{2x} </math> |
Version vom 8. April 2020, 16:26 Uhr
Die partielle Integration ist eine Methode, die die Integration von Produkten zweier Funktionen ermöglicht. Sie beruht auf der Produktregel und wird daher auch Produktintegration genannt. Dabei ist es von Vorteil, wenn die eine Funktion leicht abzuleiten und die andere leicht zu integrieren ist. Allgemein definiert man die Formel der partiellen Integration so:
Dabei ist das ursprüngliche Integral.
ist die leicht zu integrierende Funktion.
ist die leicht abzuleitende Funktion.
Beispiel
Die Beispiel-Funktion lautet:
lässt sich leicht integrieren. Also und
lässt sich leicht ableiten. Also und
Nun müssen unsere Funktionen und deren Ableitungen in die oben genannte Formel eingesetzt werden:
Die integrierte Funktion bzw. Stammfunktion von lautet somit:
Die Integration durch Substitution ist eine weitere Methode der Integration, welche auf der Kettenregel beruht. Dabei muss eine Verknüpfung zweier Funktionen innerhalb dieses Integrals vorhanden sein. Allgemein wird ihre Formel folgendermaßen definiert:
Vorgehen
- Zunächst wird die innere Funktion dieser verknüpften Funktion durch eine Variable z ersetzt. Also
- Die Gleichung wird nach x abgeleitet. Also
- und dann nach dx umgeformt:
- Falls im Integral die Grenzen a und b angegeben wurden, müssen diese durch Einsetzen in die Gleichung angepasst werden: neue untere Grenze neue obere Grenze
- Die nach dx umgeformte Gleichung und die neuen Grenzen werden nun in das Integral eingesetzt.
- Nun folgt das normale Integrationsverfahren.
- Resubstitution: Zuletzt wird für z wieder die Funktion eingesetzt.
Beispiel
Die zu integrierende Funktion lautet: Zu bestimmen:
- Die innere Funktion ist
- Ableitung der Funktion:
- Umformen nach dx:
- Anpassung der alten Grenzen
- Einsetzen in das Integral:
- Integration:
- Die Funktion für die Variable ersetzen:
Siw integrierte Funktion bzw. Stammfunktion von lautet: