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Version vom 16. März 2020, 17:50 Uhr
Eklektische Didaktik
Die Eklektische Didaktik verfolgt das Ziel, die zahlreichen und mannigfaltigen, unterschiedlichen didaktischen Modelle und Konzepte hinsichtlich der Planung und Analyse von Unterricht zusammenzutragen und daraus ein integratives Arbeitsmodell zu entwickeln.
Grundlegendes: Die Bedeutung didaktischer Modelle für den Unterricht
Didaktische Modelle nehmen als eine Art Bindeglied gewissermaßen eine Vermittlungsposition zwischen der Theorie und der Praxis des Unterrichtens ein und erfüllen somit eine zentrale Rolle in der Unterrichtsplanung, - durchführung und -evaluation (Vgl. Zierer 2011; S. 166). Auf der Grundlage dessen weisen didaktische Modelle verschiedene Funktionen auf, die zusammenfassend in Anlehnung an Jank & Meyer (2002; S. 35) wie folgt beschrieben werden können:
- Übersichts- und Ordnungsfunktion
- Verringerung des Komplexitätsgrades
- richtungsweisende Funktion (in besonderem Maße für die pädagogische Forschung)
- Handlungsorientierung
Um so bedeutender und gewinnbringender scheint ein übergreifender, integrativer Ansatz, den die Eklektische Didaktik umzusetzen anstrebt.
40 didaktische Modelle aus 4 Theorieansätzen
-bildungstheoretisch: Inhalte im Fokus (Methodenfragen nachgeordnet)
-lehrtheoretisch: Lerngruppe im Fokus (Lehrkraft plant, indem sie Klasse analysiert und sich anpasst)
-kommunikations- und interaktionstheoretisch: Schwerpunkt auf der Interaktionen im Klassenzimmer
-konstruktivistisch: Lernen als aktiver, konstruierender Prozess, der nicht von Lehrkraft erzeugt, sondern nur angeregt werden kann
→ Darüber hinaus gibt und wird es keine anderen beziehungsweise neuen Theorien geben, da "Neues immer am Alten anknüpft" (Wernke & Zierer 2016; S. 58). Folglich ergeben sich nur unterschiedliche Schwerpunktsetzungen!
→ Eklektische Didaktik als Versuch der Generierung eines integrativen Arbeitsmodells durch Ausdifferenzierung (= aus vorhandenen Modellen bedeutsame Elemente auswählen und diese neu verknüpfen).
eklektisches Vorgehen
- Offenheit und Unvoreingenommenheit
- Toleranz gegenüber anderen Auffassungen bzw. Meinungen
- Mäßigung (Konzentration auf Sache) und Bescheidenheit zur Vermeidung von Konflikten zwischen Anhängern verschiedener Theorien
- Bescheidenheit
- Transparenz (Offenlegung der eigenen Argumente)
3 allgemeindidakt. Orientierungsprinzipien (bzgl. struktureller Aspekte)
didaktisches Dreieck
- 3 Teile einer Rede von Aristoteles aus Antike: Lehrkraft (Redner), Schüler (Zuhörerschaft) und Stoff (Sache, über die gesprochen wird) die sich gegenseitig beeinflussen bzw. voneinander abhängen
- äußeres (gesellschaftl., polit., kulturell) und inneres Umfeld (Situation in Schule und Unterricht)
- kein gleichseitiges Dreieck
didaktisches Sechseck
"Wer soll was von wem, wann, wo, wie, womit und wozu lernen?"
- Ziel (Wer? + Wozu?) in Abhängigkeit und in Bezug auf Schüler
- Inhalt (Was?): Ziele an konkrete Inhalte gekoppelt
- Methoden (Wie? mit wem/von wem?): Vermittlung im Lehr-Lern-Prozess
- Medien (Womit?) als Vermittlerrrolle zwischen Schüler und Stoff (Stoff erfahrbar machen)
- Raum und Zeit (Wo? Wann?)
ADDIE (=prozessorientiert, Instruktionsdesign aus USA)
Eklektisches Didaktik als Modell
Eklekt. Didaktik mit Ziel, aus Vielfalt didaktischer Modelle ein integratives Modell zu generieren bzgl. Planung, Gestaltung, Durchführung und Analyse von Lehr-Lern-Prozessen