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Version vom 4. September 2019, 19:56 Uhr
Das Eklektische Modell
Das Eklektische Modell knüpft an bereits bestehende allgemeindidaktische Modelle (didaktisches Dreieck, didaktisches Sechseck und ADDIE-Prinzip) mit dem Anspruch an, aus diesen ein integratives Arbeitsmodell zu entwickeln. Dieser integrale Ansatz verfolgt das Ziel, eine verbesserte und umfassendere Modellierung zu erhalten, die zudem praxistauglich ist.
Dieses Arbeitsmodell weist eine Hierarchisierung und Prozessorientierung des an ADDIE angelehnten (analyze, design, develop, implement, evaluate) Aufbaus auf.
0. Vorgeschichte
- Vielzahl an didaktischen Modellen (über 40, die sich in vier Theoriefamilien einordnen lassen):
1) Bildungstheoretische Ansätze (Inhalte des Unterrichts stehen im Mittelpunkt)
2) Lehrtheoretische Ansätze (Fokus auf Planungs- und Analyseprozess der Lehrkraft sowie Betrachtung von/Überlegungen zu Zielen, Inhalten, Methoden und Medien)
3) Kommunikations- und interaktionstheoretische Ansätze (Fokussierung der Interaktionsstrukturen im Klassenzimmer)
4) Konstruktivistische Ansätze (Veränderte Sicht auf Lehrerrolle, die Lernen lediglich anregt und nicht erzeugt)
- ständiges Aufkommen "neuer" didaktischer Modelle, welche allerdings nur zum Teil neue Aspekte einbringen
→ Suche nach Gemeinsamkeiten statt weiterer Separierung und Ausdifferenzierung, Versuch der Integration verschiedener Theorien (das Beste wird behalten)
→ Eklektische Didaktik: Offenheit, Unvoreingenommenheit, Toleranz, Mäßigung, Bescheidenheit, Transparenz als Offenlegung der eigenen Gedanken (Auswahl-und Entscheidungsprozesse)
1. Analyse
- Bausteine: didaktisches Dreieck, didaktisches Sechseck und ADDIE
- Fokus auf die Ausgangslage des Unterrichts anhand des didaktischen Dreiecks (ausgewogene und ausgeglichene Wechselwirkungsverhältnisse zwischen Lehrer, Schüler und Stoff, Einbettung des Unterrichts in einen Kontext)
→ Schüler: Entwicklungsstand, Vorwissen, Vorerfahrungen
→ Lehrkraft: Ziele, Wünsche, Bedürfnisse, Interessen
→ Stoff: Lehrpläne, Werte, Normen
→ Innere u. äußere Kontextualisierung der Lehr-Lern-Situation
-Innere = strukturelle Vorgaben (Raum, Zeit) -Äußere = polit. u. gesellschaftl. Rahmenbedingungen
= Grundlage für Entscheidungen in Bezug auf Ziele, Inhalte, Methoden, Medien,
2. Planung der Lehr-Lern-Situation
- Entscheidungsfindung bezüglich Ziele, Inhalte, Methoden, Medien, Raum und Zeit des Unterrichts, die in Wechselwirkung zueinander stehen. (= didaktisches Sechseck)
- Vorbereitung und Herstellung der für den geplanten Unterricht benötigten Materialien
3. Durchführung
- Interaktion zwischen Lehrkraft, Schüler und Stoff (cf. did. Dreieck)
- Der Lehrer aktiviert die SuS in seiner Rolle als Moderator mit Hilfe passender Inhalte, die durch die SuS erschließbar sind.
4. Evaluation
- prozessorientierte (formative) Evaluation der Durchführung und ergebnisorientierte (summative) Evaluation als Ausgangspunkt zur weiteren Analyse von Lehrkraft, Schüler und Stoff
- kann in zwei Richtungen erfolgen: hinsichtlich des Prozesses (kritische Reflexion der Durchführung) sowie hinsichtlich des Ergebnisses (kritische Reflexion über Lehrkraft, Schüler, Stoff und Kontext entsprechend dem didaktischen Dreieck)
5. Vor- und Nachteile des Eklektischen Modells
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1. Bilderung einer Einheit: integratives Arbeitsmodell aus der Vielfalt didaktischer Modelle | 1. eklektisch bedeutet stets Auswahl und Integration von bestehenden Modellen |
2. Prozessorientierung als zusätzliche Perspektive | 2. einzelne Facetten geraten in den Hintergrund (z.B. Hamburger Modell:
übergeordnete politische Bildung hin zur Emanzipation der SuS
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3. Vielfältige Anknüpfungspunkte zu bestehenden Theoriefamilien sowie zur empirischen Forschung | |
4. Anwendbarkeit in der Praxis | |
5. Vereinbarkeit mit bildungstheoretischen, lehrtheoretischen und konstruktivistischen Ansätzen | |
6. Evaluation als Kernbestandteil zur Verbesserung von Lehr- und Lernprozessen |