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| Seminar: [[Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss|Nelly-Sachs-Gymnasium]] | | Seminar: [[Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss|Nelly-Sachs-Gymnasium]] |
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| Projekt: [[Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss/Dramenanalysen/Iphigenie auf Tauris|Iphigenie auf Tauris]] | | Projekt: Woyzeck |
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| Mein Arbeitsscherpunkt: | | Mein Arbeitsschwerpunkt: |
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| Betreuende Lehrkraft: [[Benutzer:MaFlo|MaFlo]] | | Betreuende Lehrkraft: [[Benutzer:MaFlo|MaFlo]] |
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| '''''<u>Arbeitsauftrag: Wie und in welcher Verfassung kommen Orest und Pylades auf Tauris an?</u>''''' | | '''''<u>Gedicht: Die Ameisen</u>''''' |
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| 1.Auftritt
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| Orest und Pylades werden von Apollen nach Tauris geschickt, um nach Hilfe von seiner „vielgeliebten Schwester“(Diana) zu suchen, nachdem Orest „[…] Apollen bat, das grässliche Geleit der Rachegeister von der Seite [ihm] abzunehmen“.
| | • 2 Strophen; 1 Strophe mit 6 Versen und 2 Strophe mit 2 Versen—> 1 Strophe Erzählung der Geschichte; 2 Strophe gerichtet an alle —> Betonung auf 2 Strophe—>Botschaft |
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| Beide sind in unterschiedlicher Verfassung. Während Orest eher pessimistisch gestimmt ist und fürchtet, dass sein Tod schon nahe stehe, sieht Pylades die Situation mit einem optimistischen Blick und ist noch nicht bereit aufzugeben, sondern hofft darauf, dass er und Orest gerettet werden können. So versucht er Orest aufzuheitern und ihm Mut zu machen. Am Ende des ersten Auftrittes teilt Orest seine Sorgen mit. So erklärt er, habe er die Angst, sie würden vom König geopfert werden und, dass „ein Weib“ sie nicht retten könne. Woraufhin ihn Pylades erneut beruhigt, indem er behauptet, dass ein Mann an die Grausamkeit gewöhnt sei und aus Gewohnheit hart und kalt werden könne , während eine Frau fest bei ihrem Entschluss bliebe. Der Auftritt endet, indem Orest geht und Pylades mit Iphigenie allein lässt.
| | • auf ersten Blick schlichte Sätze, doch ist am Ende doch durchdachter als erwartet —> auf echtes Leben bezogen: Anfangs scheint etwas einfacher zu sein, stellt sich doch im Laufe der Zeit als komplizierter heraus |
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| 2. Auftritt (Zusammenfassung)
| | Alliterationen: |
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| •Iphigenie scheint direkt zu Beginn zu bemerken, dass Pylades eher ein Grieche als ein Skythen ist
| | • Ameise - Australien - Altona —> Verknüpfung von Ort (Australien/ Altona) und Person (Ameise) |
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| •Pylades versucht sich bei ihr einzuschleimen
| | • Die - Da - Denn —> Wer? Was? Warum? |
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| •Iphigenie verschweigt ihre Herkunft , aber auch Pylades lügt über seine Familiensituation und seinen, und Orests Namen—> Cephalus und Laodamas
| | '''''<u>Gedichte des Barock - An Deutschland</u>''''' |
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| •Er berichtet vom Fall Trojas und von den Gefallenen Kriegern( Palamedes, Ajax Telamons)
| | Das Sonett ,,An Deutschland", verfasst von Paul Fleming und veröffentlicht am 1646 (zur Epoche des Barocks), handelt von dem lyrischen-Ich, das sich bei seiner ,,Mutter" entschuldigt und sich für seine damaligen Taten als Jugendlicher rechtfertigt. |
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| •Er erzählt von Klytämnestras und Ägisthens Mord an ihrem Vater(Agamemnon)
| | Das Sonett beginnt damit, dass das lyrische-Ich sich eingesteht und erklärt, dass es seine Jugend faul und sinnlos verbracht hat (vgl.V.1-2), und zeigt zusätzlich seine Reue dafür, dass es seine Versprechen nicht eingehalten hat (vgl.V.3). Und obwohl es schon lange weg war, hat es noch weitere Gedanken und Pläne (vgl.V4). Daraufhin bittet es die ,,Mutter" nicht wütend zu sein und entschuldigt sich erneut (vgl.V.5). Es erklärt, dass seine Übermut und Neugier es geblendet hat, und befürchtet, dass es nun zu weit weg von ,,ihr" ist, und dass es seine Entscheidungen nicht mehr ändern kann, egal wie sehr das lyrische-Ich es bereut (vgl.V.6-8). Des Weiteren beschwert es sich darüber, dass es nur ein kleines Bot, dass ans große Schiff gehängt, ist (vgl.V.11) und berichtet, und es die Befehle von anderen befolgen muss, ob es will oder nicht (vgl.V10-11). So lässt sich deuten, dass das lyrische-Ich seine Fehler bereut, es aber zu klein und schwach ist, um etwas zu ändern. Außerdem zeigt das lyrische-Ich Reife, indem es am Ende seine Situation akzeptiert und versucht ein tugendhafter Mensch zu sein. Bezogen auf das wahre Leben laufen die Dinge nicht immer so wie man es gerne wollen würde und man ist oft von anderen Dingen oder Menschen abhängen und unterschwellig, was manchmal heißt seine eigenen Wünsche beiseite zu schieben und einen respektvoller Umgang mit der Erde und anderen Menschen zu haben. Dabei repräsentiert hier das lyrische- Ich den Menschen und die Mutter die Erde. |
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| •Er verdächtigt, anhand ihrer Reaktion, sie habe in irgendeiner Weise eine Verbindung zu ihm
| | Das Sonett besteht aus 4 Strophen, wobei die ersten beiden Strophen aus 4 Versen gebildet sind, während die letzten zwei aus 4 Versen geformt sind. Zudem liegt hier ein 5-hebiger Jambus vor, was durch einen flüssigen Rhythmus ein Gefühl von Harmonie erzeugt und somit die Reife des lyrischen-Ichs verdeutlicht. Des Weiteren ist das Sonett in einem umarmenden Reim geschrieben worden. Jedoch gibt es eine Überlappung bei den letzten beiden Strophen, wo die Reime innerhalb von den Strophen stattfinden(gehangen/Verlangen). Diese Überlappung betont, dass dieses Verlangen vom lyrischen-Ich nicht erfüllt werden kann, da es nur ,,ein schwaches Both", dass ,,ans große Schiff" gehaftet, ist. Zusätzlich wird durch den umarmenden Reim nicht nur die Beziehung zwischen den jeweiligen Reimen betont (wie Zeit/weit, Leid/reut, usw.) sondern auch die Bedeutung der Bindung zwischen dem lyrischen-Ich und Deutschland verstärkt. So wird auch der Begriff ,,Mutter" als Symbol für Deutschland genutzt und das Wort ,,Mutter" wird meistens mit einem Gefühl der Verbundenheit, Vertrautheit und Fürsorge verbunden. So wird durch diesen Vergleich Deutschland als die Heimat und etwas Vertrautes angesehen und zudem wird durch die Verwendung von dem Begriff ,,Mutter" die Bindung zwischen dem lyrischen-Ich und Deutschland verstärkt. Auffallend ist auch, dass sowohl Strophe 1 als auch Strophe 2 mit einer Anrede an die Mutter beginnen und somit zum einen die beiden Strophen miteinander verbunden, zugleich aber auch von den weiteren zwei Strophen getrennt werden. Außerdem verdeutlicht die regelmäßige Verwendung von Begriffen wie ,,leid" (vgl.V.5) und ,,reut"(vgl.V8), dass es dem lyrischen-Ich für sein Verhalten leid tut. In Vers 9 wird eine Metapher aufgebracht, wo das lyrische-Ich sich selbst als kleines Bot bezeichnet, das ans große Schiff gehangen ist. Hiermit wird nicht nur auf das Reisen mit einem Schiff hingedeutet sondern stellt ebenfalls die Unterwürfigkeit des lyrischen-Ichs dar. Der Ausdruck ,,muss folgen" (vgl.V.10) verstärkt diese Machtlosigkeit. Zusätzlich befindet sich eine Aufzählung und Alliteration (wie/wenn/wo) in Vers 10, die die belastende Situation und die Machtlosigkeit des lyrischen-Ichs erneut verstärkt. So gibt es ebenfalls eine Anapher in Vers 3, 9, 11 und 13, bei der die jeweiligen Verse mit dem Begriff ,,Ich" anfangen. Dies verknüpft die Verse untereinander und zeigt gleichzeitig was das lyrische-ich fühlt, denkt oder sich wünscht. Im letzten Abschnitt des Sonetts spricht das lyrische-Ich sein schweres Verlangen mit einem ,,du" an (vgl.V.12), was dem ganzen eine wichtigere Bedeutung gibt und durch sein Verlangen wird auch die Heimweh und Sehnsucht des lyrischen-Ich repräsentiert. Im letzten Vers beschließt das lyrische-Ich dann ein tugendhafter Mensch zu sein, da ein tugendhafter Mensch überall zu Hause ist. |
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| •Er erklärt, Ägisth habe ihn erschlagen, so habe Klytämnestra sich an dem Mord von Iphigenie rächen wollen
| | Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Sonett das Heimweh und die Sehnsucht nach zu Hause des Menschen erwähnt, jedoch auch betont, dass ein anständiger Mensch überall willkommen ist. Außerdem wird durch die Metapher mit dem kleinen Bot und dem großen Schiff die Abhängigkeit der kleinen Menschen von größeren Mächten verdeutlicht und außerdem noch die Reise in der Jugend angesprochen. |
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| •Daraufhin verabschiedet sich Iphigenie und lässt Pylades allein
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| •Pylades Verdacht, sie habe den König gekannt, verstärkt sich
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| '''<u>''Arbeitsauftrag: Warum sind Orest und Pydales in so unterschiedlicher psychischer Verfassung?''</u>'''
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| Orest erklärt, dass Menschen dankbar den Göttern gegenüber sein sollten, dass er ihnen gute Taten ermöglicht („Wenn sie dem Menschen frohe Tat bescheren, dass er ein Unheil von den Seinen wendet, dass er sein Reich vermehrt, die Grenzen sichert und alte Feinde fallen oder fliehn: dann mag er danken!“). Aber er wurde von den Göttern auserwählt, seine eigene Mutter zu töten, um Rache an seiner Familie zu nehmen („Mich haben sie zum Schlächter auserkoren, zum Mörder meiner doch verehrten Mutter, und, eine Schandtat schändlich rächend, mich durch ihren Wink zugrunde gerichtet“). Deshalb hat er Schuldgefühle seiner Mutter gegenüber, und sieht sich als Mörder, der nicht unschuldig, unbestraft sterben darf („Und ich, der Letzte, soll nicht schuldlos, soll nicht ehrenvoll vergehn“). Er wird von Selbstvorwürfen verfolgt, was ihm sehr viel psychische Belastung zuzufügen scheint.
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| Auf der anderen Seite gibt es den rationalen Pylades, der ein Gegenstück zu dem emotional denkenden und handelnden Orest darstellt. Pylades argumentiert, dass die Götter nicht die Söhne für die Sünden ihrer Väter bestrafen („Die Götter rächen der Väter Missetat nicht an dem Sohn“), und jeder die Konsequenzen seines eigenen Handelns tragen muss („Ein jeglicher, gut oder böse, nimmt sich seinen Lohn mit seiner Tat hinweg“). Pylades befindet sich nicht in der selben Situation wie Orest, kann vielleicht deshalb sein Leiden und Denken nicht nachvollziehen können.
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| '''''<u>Arbeitsauftrag: Warum enthüllt Orest Iphigenie seinen wahren Namen?</u>'''''
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| Orest und Iphigenie treffen aufeinander. Schon zu Beginn scheint sie Mitleid und Empathie ihm gegenüber zu zeigen, und ihm sogar zu helfen ( Unglücklicher, ich löse deine Bande). Daraufhin bestätigt er ihr, dass ihre Mutter Klytämnestra e rmordet wurde, und beruhigt sie, indem er ihr erklärt, dass ihre Geschwister Orest und Elektra noch am Leben sind. Iphigenie bemerkt, dass Orest mit der Geschichte sehr mitgenommen wirkt, und vermutet, es liegt daran, dass er in einer ähnlichen Situation steckt ( Unseliger, du bist in gleichem Fall und fühlst, was er, der arme Flüchtling, leidet! ). Orest scheint berührt von ihrer Freundlichkeit und ihrem Mitgefühl zu sein, sodass er sie nicht länger anlügen möchte ( Ich kann nicht leiden, dass du große Seele mit einem falschen Wort betrogen werdest ), und seinen wahren Namen offenbart ( Ich bin Orest! ). Daraufhin drückt er seinen Wunsch, sie und Pylades würden Rettung erhalten, aus ( Wer du auch seist, so wünsch ich Rettung dir und meinem Freunde ). Er rät ihr, ihn zurückzulassen und zusammen mit Pylades zu fliehen ( Erfindet Rat zur Flucht und laßt mich hier ). Im folgenden, versucht Iphigenie anzudeuten, dass sie Iphigenie, seine Schwester, ist. Doch erst, als sie es ausspricht, versteht er ihre Deutungen ( Orest, ich bin's! Sieh Iphigenien! Ich lebe! ). Zuerst ist er verblüfft und überrascht, doch schnell verwandelt es sich in Verzweiflung. Er versucht sie von sich wegzustoßen, da er jetzt, wo er weiß, dass sie seine Schwester ist, sich noch schuldiger fühlt, sie in dieses Dilemma hineingezogen zu haben. Aus Verzweiflung und Schuldgefühlen heraus, fordert er sie auf, ihn zu töten ( Ja, schwinge deinen Stahl, verschone nicht, zerreiße diesen Busen ), und sinkt letztendlich zusammen.
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| '''''<u>Arbeitsauftrag: Furien, bzw. Erinnyen</u>'''''
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| Furien(römisch) bzw. Erinnyen(griechisch) sind griechisch–römische Gottheiten, die die Rache verkörpern. Sie waren drei Schwester namens Alecto (die Unaufhörliche ), Megaera (die Eifersüchtige) und Tisiphone (die Rächerin).
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| Herkunft: Über ihren Ursprung gibt es zwei Versionen.
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| 1) Sie wurden aus dem Blut geboren, das bei der Kastration des Uranus, durch sein Sohn Kronos, vergossen wurde.
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| 2) Sie seien die Töchter des Königs und der Königin der Unterwelt(Hades und Persephone)
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| Sie sollen tatsächlich in der Unterwelt gelebt haben und in Tartaros folterten sie diejenigen, die böse Sünden vollbracht haben.
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| Aussehen:
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| • Schlangen anstatt Haare
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| • hässlich
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| • Fledermausflügeln
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| Die Furien wurden, in der Regel, herbeigerufen, wenn eine Person (meist von den Göttern) verflucht wurde, der Rache forderte. Die Gerechtigkeit, die die Furien ausführten, war gnadenlos. Sie hörten nicht auf Ausreden oder Geflehe.
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| Die Furien waren besonders fokussiert darauf die Mörder von Eltern mit unerbittlicher Rache zu verfolgen. In diesen Fällen forderten die Furien den Tod des Mörders.
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| So verfolgten sie auch Orest und verlangten seinen Tod, als Rache für den Mord an seiner Mutter Klytämnestra.
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| Viele Griechen hatten so viel Angst vor den Furien, dass sie sich nicht einmal trauten ihre Namen auszusprechen. Obwohl viele vor ihnen Angst hatten, galten sie nicht als bösartige Wesen, sondern als eine Erscheinungsform der Gerechtigkeit.
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| Quellen:
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| [https://www.die-goetter.de/roemische-goetter-furien-griechisch-erinnyen •https://www.die-goetter.de/roemische-goetter-furien-griechisch-erinnyen] (Benjamin Hederich, Gründliches mythologisches Lexikon, abgerufen am 25.10.2023)
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| •https://anthrowiki.at/Hauptseite ( Karl Kerényi: ''Die Mythologie der Griechen – Die Götter- und Menschheitsgeschichten,'' abgerufen am 25.10.2023)
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| •https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwj7p7m3lJOCAxXMSPEDHdyaC9oQwqsBegQILxAB&url=https%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DJPHDPiD75hs&usg=AOvVaw37eikhoZY3L4VLNnJD9XDw&opi=89978449 (verfasst von dem Youtubekanal: Geschichte und Mythologie illustriert, abgerufen am 25.10.2023)
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| '''''<u>Arbeitsauftrag: Orests Wahnsinn</u>'''''
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| Orest wird von den Erinnyen, die seinen Tod wollen, förmlich in den Wahnsinn getrieben. Zwar ist er, solange er auf Tauris ist, vor ihnen geschützt, trotzdem hat er das Gefühl, ständig von ihnen beobachtet zu werden(V.1065). Er sieht sich als einen Verbrecher, der Rache erfahren soll. Dabei verkörpert die Rachegöttin Tisiphone die Rache, während ihre beiden weiteren Schwestern Alekto die Verfolgung und Megaira den Neid auf alle unverfluchten Familien und somit auch die Schadenfreude darstellen. Außerdem wird Orest paranoid und bildet sich Sachen ein, wie zum Beispiel, das grässliche Lachen der Erinnyen(V.1131-32). Er beschreibt sie als rachsüchtige, und schadenfrohe Wesen. Sie machen ihn mit ihren Verspottungen und Verhöhnungen wahnsinnig. Er hat ständige Schuldgefühle und schämt sich für seine Tat. Er behauptet, es sei genauso schlimm, als wäre er tot. Er ist ständig in Angst und kann kaum noch klar denken. Er fragt sich, wann das endlich aufhört, da es sich für ihn wie eine endlose Qual anfühlt.
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| '''''<u>Arbeitsauftrag: Wird Orest von seinem Wahnsinn geheilt?</u>'''''
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| Im zweiten Auftritt ist Orest seinem Wahnsinn verfallen. Er denkt, dass er gestorben sei und sich in der Unterwelt befindet. Außerdem begegnet er, in seiner Halluzination, seiner Mutter Klytämnestra, Altreus und Thyest. Am Anfang des dritten Auftritts findet Orest zu Iphigenie und Pylades zurück. Doch scheint er immer noch nicht ganz bei Bewusstsein zu sein, da er denkt, dass Iphigenie und Pylades auch in die Unterwelt „herabgekommen “ seien. Iphigenie bemerkt Orests Wahnsinn und fleht die Göttin Diane an, Orest von seinem Fluch zu heilen. Auch Pylades versucht Orest zu helfen, indem er zu ihm spricht und versucht ihn zur Vernunft zu bringen. Das Flehen von Iphigenie scheint erhört worden zu sein, denn Orest kommt wieder zu Bewusstsein und wendet sich dankbar und erleichtert an Iphigenie und die Götter. Um also auf die Frage „wird Orest von seinem Wahnsinn geheilt? “ einzugehen, kann man sagen, dass am Ende des Auftritts, dank Iphigenies Bitte und der Gnade der Götter, Orest letztendlich vom Wahnsinn geheilt wird und sie sich jetzt gemeinsam auf die Flucht machen können.
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| '''<u>Deutungsversuche der Heilung von Orest</u>'''
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| Heilung durch die Götter: Orest wird durch Gottesgabe geheilt.
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| Selbstheilung: durchlebt eine mentale Krise und wird schließlich durch Iphigenies Nähe und der innerer Entwicklung geheilt. Er überwindet seine Schuldgefühle, des inneren Pessimismus durch neue Hoffnung.
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| Erlösung durch reine Menschlichkeit: er empfindet tiefes Mitleid und Liebe für seine Schwester Iphigenie, und eine neue Hoffnung und Gewissheit ergreift von seiner Seele Besitz. Die Liebe heilt die Qualen der Schuldgefühle und versöhnt ihn mit seinen Vorfahren.
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| Heilschlaf: Orest wird von den Göttern gesegnet und schläft vor Erschöpfung ein, und als er aufwacht, hat er seine Schuldgefühle vergessen. <br />
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| '''<u>Der Begriff „Humanität“:</u>'''
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| • Menschlichkeit, Menschenfreundlichkeit, menschliche Gesinnung, Mitgefühl
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| • Eigenschaften wie Empathie, Rücksicht, Achtsamkeit, Toleranz und Respekt gegenüber anderen Menschen
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| • in der Ethik: Würde und Wohlwollen gegenüber anderen Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder Status
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| • Epoche der Klassik (Ende 18Jh.): Bildung, Kultiviertheit, Werte
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| Quellen:
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| •https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwilgpe30KOCAxV91gIHHQQiD60QFnoECBEQAw&url=https%3A%2F%2Fwww.bpb.de%2Fthemen%2Fmedien-journalismus%2Fkrieg-in-den-medien%2F500404%2Fhumanitaet%2F%23%3A~%3Atext%3DHumanit%25C3%25A4t%252C%2520die%2520%255Blat.%2Cvon%2520Rasse%252C%2520Geschlecht%2520und%2520Nationalit%25C3%25A4t.&usg=AOvVaw2z1kt4Anrf7CMnESaXbfTx&opi=89978449
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| •https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwilgpe30KOCAxV91gIHHQQiD60QFnoECBMQAw&url=https%3A%2F%2Fkraus-und-partner.de%2Fwissen%2Fwiki%2Fmenschlichkeit-fuehrung-wertschaetzung-beratung%23%3A~%3Atext%3DEigenschaften%2520wie%2520Empathie%252C%2520R%25C3%25BCcksicht%252C%2520Achtsamkeit%2Ceinen%2520anderen%2520versteht%2520und%2520mitf%25C3%25BChlt.&usg=AOvVaw3mfvnlSThpg8LFYaKS6YhH&opi=89978449
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| '''<u>Epoche der Klassik:</u>'''
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| • Zeitraum: von 1786-1832
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| • Fokus auf Ordnung, Harmonie, Ausgewogenheit. Toleranz, Humanität, Natur und Schönheit in Kunst, Literatur und Musik
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| • berühmtesten Dichter der Klassik: Johann Wolfgang von Goethe,Friedrich Dürrenmatt, Friedrich Schiller
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| Quellen:
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| •https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwjS1NWV0qOCAxXcxQIHHca1CkIQFnoECA0QAw&url=https%3A%2F%2Fwww.studienkreis.de%2Fdeutsch%2Fepoche-deutsche-klassik%2F%23%3A~%3Atext%3DDie%2520Epoche%2520der%2520Klassik%2520dauerte%2Csehr%2520einheitliche%252C%2520geordnete%2520Sprache%2520verwendet.&usg=AOvVaw0NgUy0uy-fjHPN2APIzo27&opi=89978449
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| •https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwjEieqW0qOCAxVVzwIHHSsaCFoQFnoECAQQAw&url=https%3A%2F%2Fwww.studysmarter.de%2Fschule%2Fdeutsch%2Fliteraturepochen%2Fweimarer-klassik%2F&usg=AOvVaw1daykxz1Cn_PfRmiogolXF&opi=89978449
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| '''<u>Arbeitsauftrag: wie kann Iphigenie agieren, sodass niemand zu Schaden kommt?</u>'''
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| Ideen:
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| • sie flieht
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| —> Iphigenie ist in Sicherheit
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| aber die Opferung wird wieder eingeführt
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| • sie heiratet Thoas
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| —> die Menschenopferung wird eingestellt, Orest und Pylades sind in Sicherheit
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| aber sie muss den König heiraten und somit ihren Fluch weitergeben
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| • sie versuchen den König umzustimmen
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| —> wenn König gnädig ist: Iphigenie, Orest und Pylades sind in Sicherheit, Opferung wird eingestellt
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| —> wenn König nicht zustimmt: Iphigenie muss den König dann heiraten, damit keine Menschen zu Schaden kommen
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| • sie bringen den König um
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| —> sie können fliehen und sind in Sicherheit, die Menschenopferung wird eingestellt
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| aber sie haben den König umgebracht und Tauris bräuchte einen neuen Herrscher
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| '''<u>Arbeitsauftrag: Wie löst Iphigenie ihren Konflikt?</u>'''
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| Iphigenie, Orest und Pylades scheinen einem Plan zu folgen. Ihr Ziel ist es von der Insel zu fliehen. Orest und Pylades wollen dann das Gemälde der Göttin Diane stehlen und zur Felseninsel und das Bild dort verbrennen, um Orest von seinem Fluch zu erlösen. Doch bevor das passieren kann, muss Iphigenie mit dem König sprechen und ihn die Worte sagen, die Pylades ihr beigebracht hatte. So spricht sie mit Arkas und erzählt ihm von Orest und seinen Mord an einen Verwandten. Doch nach dem Gespräch mit Arkas zweifelt Iphigenie an sich und dem Plan. Sie entwickelt Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen gegenüber dem König und den weiteren Menschen auf der Insel, und weigert sich mit Orest und Pylades die Insel zu verlassen. Arkas hat Thoas von der Situation berichtet und äußert zusätzlich noch seinen Verdacht. Daraufhin ruft Thoas Iphigenie zu sich und möchte mit ihr sprechen. Er ist wütend über ihren Verrat und ist zutiefst enttäuscht von ihr. Die Luft ist angespannt, als Iphigenie sich zu Thoas gesellt. Ihr Gespräch entwickelt sich zu einem Streit, indem Iphigenie ihm vorwirft Menschen ohne Grund zu töten und ihn bittet damit aufzuhören, während Thoas damit kontert, dass die Opferung Tradition sei. Sie ist aufgebracht und entscheidet sich dazu, dem König die Wahrheit zu sagen. Sie berichtet ihm vom Fluchtplan und bittet ihn sie die Insel verlassen zu lassen. Bevor Thoas eine endgültige Entscheidung treffen kann, stürmt Orest in den Raum und bedroht Thoas. Sein Ziel ist es Iphigenie zu befreien und zusammen zum Schiff zu flüchten. Daraufhin zückt auch Thoas sein Schwert und die Situation nähert sich immer mehr dem Höhepunkt zu. Doch bevor die Sache eskalieren kann, stellt sich Iphigenie zwischen die zwei und erklärt Orest, dass sie den Fluchtplan verraten hat, woraufhin Orest sich beruhigt und zustimmt mit dem König zu sprechen. Anschließend gesellen sich Pylades und Arkas ebenfalls dazu. Während Pylades erklärt, dass ihre Leute immer weiter in die Enge getrieben werden, meldet Arkas dem König, dass die Leute in der Klemme stecken und fast geschlagen seien. Arkas erklärt, es fehle nur noch der Befehl des Königs, um das Schiff zu verbrennen. Doch Thoas tut das Gegenteil und befiehlt alles sofort einzustellen. Zum Schluss schafft es Iphigenie doch den König zu überreden die Opferung abzuschaffen und Thoas lässt sie schließlich doch gehen.
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| <u>Zur Funktion/Wirkung</u>:
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| Das Publikum verlässt das Theater mit einem Gefühl der Erleichterung, dass der dramatische Konflikt ohne Blutvergießen gelöst werden konnte, vielleicht auch einem Anteil an Melancholie darüber, dass Iphigenie in einer engeren Beziehung zu Thoas stand, als ursprünglich dargestellt wurde.
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| Das Drama entspricht dem aristotelische 5-Akt-Schema in Bezug auf den Ablauf, aber nicht im engeren Sinne auf das Ende bezogen, denn es gibt weder ein tragisches noch ein komödiantisches Ende.
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| '''<u>Arbeitsauftrag: Pylades</u>'''
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| Ich bin Pylades, der beste Freund und treue Gefährte von Orest und Ich bin in Griechenland aufgewachsen. Ich bin eine deutlich positivere und optimistischere Person, als meine Freunde, und versuche immer die Situation mit erhobenen Kopfes anzugehen. Ich bin zielstrebig und kämpferisch und kenne kein Aufgeben und werde bis zum Ende kämpfen. Meistens bin ich derjenige, der die Truppe anführt und ihr Kraft gibt. Außerdem behalte Ich einen kühlen Kopf und lasse mich nicht von Emotionen führen. Ich bin relativ klug, kann aber auch manchmal hinterlistig sein. Ich habe aber auch eine einfache, lustige und auch loyale Seite. Ich würde alles für meine Freunde tun, selbst stehlen. Ich bin ein Mann meiner Worte. Wenn ich etwas verspreche, dann erfülle ich dieses Versprechen auch. Meine Freunde würden mich als einen guten Zuhörer und noch besseren Ratgeber beschreiben. Manche andere würden mich egoistisch und emotionskalt nennen. Ich nenne das: Überlebenstier. Im Vergleich zu Iphigenie, die immer auf andere achtet und das Gefühl von Scham besitzt, handle ich steif, ohne Rücksicht auf andere zu nehmen. Jeder muss um sein eigenes Leben denken, da bleibt keine Zeit für Mitgefühl und Scham.
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| '''<u>Arbeitsauftrag: Welchen Einfluss hat die Gestaltung der Iphigenie als „Symbol der Humanität“ auf die unblutige Lösung des Konflikts?</u>'''
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| • Humanität—> Menschlichkeit, menschliche Gesinnung, Mitgefühl, Empathie
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| —> kein Blut wird vergossen, niemand kommt zu Schaden
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| • Iphigenie löst den Konflikt, ohne dass jemand zu Schaden kommt—> gewaltfrei
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| • Iphigenie empfindet Schuldgefühle und schlechtes Gewissen gegenüber Thoas—> sie flieht nicht
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| • Thoas empfindet Mitgefühl und Empathie gegenüber Iphigenie und zeigt Menschlichkeit und Gnade—> lässt sie gehen und stellt die Opferung ein
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| • Orest empfindet Verständnis gegenüber Iphigenie—> reagiert ruhig, als sie erklärt, dass sie Thoas den Plan gestanden hat
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| '''<u>Arbeitsauftrag: Inwiefern sind Iphigenie und Pylades Gegenspieler im dramatischen Konflikt?</u>'''
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| Iphigenie repräsentiert das Mitgefühl, die Tugend oder auch die humanen Werte. Durch ihre Güte und ihr großes Herz, wird sie zur Lichtgestalt oder auch zum Engel des Dramas. Pylades hingegen verkörpert die Loyalität, Zielstrebigkeit, aber auch List und den Egoismus. Er ist im Vergleich zu Iphigenie ein „Überlebenstier“ und verkörpert die Rolle des pragmatischen Menschen. Iphigenie handelt emotionsgesteuert, während Pylades ein Realist ist und die Dinge an deren Wurzel anpackt und sich nicht wirklich um das Wohlergehen fremder Personen sorgt. Sie sind also komplementäre Figuren in Bezug auf das Lösen des dramatischen Konflikts, haben aber trotzdem das selbe Ziel.
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| '''''<u>Arbeitsauftrag: Stelle die Lebensverhältnisse des gemeinen Volkes in Stichpunkten heraus.</u>'''''
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| • Kinder müssen in jungen Jahren in Fabriken arbeiten
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| —> unter schrecklichen Bedingungen
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| —> Folgen: einheimisches Lungenhusten; gebückte Körperhaltung; krumme Beine; Tod
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| • Kinder sind für ihre Eltern eine Last, weil sie sie nicht ernähren können
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| • Hungernot
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| • viele Kindermorde
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| —> weil junge Mütter ihr Neugeborenen nicht versorgen können, bringen sie es oft um
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| • Stuben sind klein und regelmäßig
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| —> meist leben direkt 2 Familien in einem Haus, ein Seil trennt die beiden Inwohner
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| • viele wenden sich für Unterstützung an die Armendirektion
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| —> Menschen unter 60 Jahren bekommen fast nie Unterstützung <br />
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| '''''<u>Arbeitsauftrag: Was versteht man unter Pauperismus und welche Umstände sind dafür verantwortlich?</u>'''''
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| Als Pauperismus wird die massenhafte Verelendung bezeichnet. Leute hatten auf dem Land keine Arbeit und Nahrung, und wanderten deshalb in die Städte ab. So wurde die bereits vorhandenen Elendsmassen vergrößert. Grund für die schlechten Umstände waren überbesetzte Arbeitsplätze, besonders im Handwerk. Die Menschen waren ratlos und konnten keine geeignete Lösung finden.
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| '''''<u>Woyzecks Besitzstand und Maries Wünsche:</u>'''''
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| Woyzeck: verdient wenig Geld; Einkommen reicht kaum aus, um die Grundbedürfnisse seiner Familie zu decken; finanzielle Schwierigkeiten; ständiges Gefühl der Unsicherheit
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| Marie: Wunsch/Sehnsucht nach Wohlstand/besseren Leben; unzufrieden mit ihrer Armut; wünscht sich einen höheren sozialen Status—> Tambourmajor: Offizier—> höhere soziale Stellung, Wohlstand
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| '''''<u>An die Familie- Büchners Brief an die Familie</u>'''''
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| Der Brief „An die Familie“, verfasst von Georg Büchner im Februar 1834 in Gießen, handelt von Büchners Ansicht des Menschenbildes.
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| Der Idealismus vertritt das Menschenbild, dass der Mensch ein frei denkendes, frei handelndes Wesen sei und sich unabhängig von seinen Umständen frei bilden könne. Dieser Auffassung widerspricht Büchner indem er erklärt, dass der Mensch sehr wohl von seinen Umständen beeinflusst werden würde, er aber nichts dafür könne. Er argumentiert, dass ,,[...] wir durch gleiche Umstände wohl alle gleich würden und weil die Umstände außer uns liegen"(vgl. Z.10-11). So erklärt er direkt zu Beginn, dass er niemanden wegen seiner Bildung verurteile (vgl. Z.7-9) und betont, dass der Verstand nur einen geringen Teil unseres geistigen Wesens ausmache und Bildung nur eine zufällige Form desselben sei (vgl. Z.11-13). Die Metapher des ,,schlechten Rocks" (vgl. Z. 15-16) zeigt seine Ansicht, dass die Verachtung gegenüber eines Menschen wegen sozialen und bildungs Unterschieden genauso unangebracht ist wie die Verachtung eines Menschen wegen seines Äußeren. Zudem verdeutlicht Büchner, dass er jemanden einen ,,Dummkopf" nennen könne, ohne ihn deshalb zu hassen. Er sieht hier das Wort ,,Dummheit" als keine Beleidigung, sondern etwas menschliches an (vgl. Z.19-21). Büchner wird als Spötter bezeichnet (vgl. Z.26), er aber verteidigt sich und erklärt, dass er nicht über einen Menschen lache wegen dem wie er, sondern dass er ein Mensch sei und erwähnt auch, dass er gleichzeitig auch über sich selbst lache, da sie das selbe Schicksal teilen würden (vgl. Z.27-30). Mit dieser selbstironischen Aussage macht er sich über die Existenz der Menschen lustig und verdeutlicht seine kritische Haltung. Außerdem erklärt er, sei der Hass genauso gut erlaubt wie die Liebe und ergänzt, dass er einen Hass gegen die hegt, die selber hassen (vgl. Z. 31-32). So kritisiert er den Aristokratismus und bezeichnet ihn als ,, die schändliche Verachtung des heiligen Geistes im Menschen" (Z.36-37). Menschen der höheren Klasse verspotten die Menschen der unteren Klassen, er verspottet sie - ,, Hochmut gegen Hochmut, Spott gegen Spott" (Z.38-39).
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| Zusammengefasst betont Büchner mehrmals im Brief, dass Menschen ihre Umstände nicht beeinflussen können, sie aber selbst von ihnen beeinflusst werden und Dummheit zu den allgemeinen Eigenschaften der menschlichen Dingen gehört, und kritisiert somit Kants Vorstellung des Menschen.
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| '''''<u>Die Zurechnungsfähigkeit Woyzecks in dem Moment der Tötung Maries:</u>'''''
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| Dass Woyzeck Marie umgebracht hat, ist uns allen bewusst. Doch aus welchem Motiv tut er das? Ist es Rache? Eifersucht? Oder doch Wahnsinn?
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| Schon von Beginn an handelt Woyzeck hektisch und etwas grober als sonst (vgl. Z. 15.) "Marie, wir wolln gehn. S' ist Zeit." (Z. 16) Es scheint so, als würde Woyzeck etwas im Sinne haben, auch wenn er nicht wirklich einen weiterführenden Plan zu verfolgen scheint(vgl. Z. 18). Es wirkt, als würde er improvisiert handeln, ohne wirklich richtig zu wissen, was er als nächstes tun soll. Er führt Marie an einen ruhigen Ort und scheint vorerst nur mit ihr reden zu wollen. So fordert er sie auf zu bleiben und sich neben ihn zu setzten (vgl. Z. 21), doch Marie weicht aus. Daraufhin fängt er an sie über ihre Beziehung auszufragen und fragt, ob sie wüsste wie lang sie jetzt schon zusammen seien (vgl. Z.25). Marie wirkt kalt und distanziert, so weicht sie ihm entweder aus oder antwortet nur in kurzen Sätzen. Auch Woyzeck scheint ihr Unbehagen wahrzunehmen, denn im Verlaufe des Dialogs agiert er immer wahnsinniger, als würde er mit ihr spielen. "Weißt du auch, wie lange es noch sein wird?" (Z. 27). Diese Frage klingt viel mehr nach einer Drohung, als nach einer normalen Frage. Und Maries Handeln zu urteilen, bemerkt sie ebenfalls, dass etwas nicht stimmt und versucht die Flucht zu ergreifen, und der Situation so schnell wie möglich zu entkommen (vgl. Z. 28). Auch hier erwidert Woyzeck mit einer weiteren, etwas deutlicheren Drohung. "Friert's dich, Marie? Und doch bist du warm. Was du heiße Lippen hast! (Heiß, heiß Hurenatem und doch möchte ich den Himmel geben, sie noch einmal zu küssen) [...]" (Z. 29-1). Woyzeck scheint mit sich selbst im Wiederspruch zu stehen. Auf der einen Seite will er sie nochmal küssen, doch auf der anderen Seite bezeichnet er sie als Hure, was zeigt, dass er mit ihr abgeschlossen hat. "[...] und wenn man kalt ist, so friert man nicht mehr. Du wirst vorm Morgentau nicht frieren" (Z. 2-3) Mit dieser Aussage ist Woyzeck bereits bewusst, dass er Marie umbringen wird, trotzdem scheint er mit sich selbst zu kämpfen. Doch als Marie den Fehler begeht und den roten Mond erwähnt, scheint es ein endgültiges Zeichen für Woyzeck zu sein, den Mord an ihr zu begehen. "Wie ein blutig Eisen" (Z. 7). Es ist so, als würde er es als ein Zeichen für den Blutmond sehen, der den Wahnsinn seinen Geist komplett übernehmen lässt, fast so wie ein Schalter. So zieht er daraufhin sein Messer und sticht vom Wahnsinn getrieben auf Marie ein, wobei er den ganzen Frust und Ärger rauslässt. Die Anmerkung, er sei blass (vgl. Z. 8) verstärkt die These, er wäre vom Wahnsinn benommen, und veranschaulicht, dass er zu dem Augenblick nicht beim ganzen Bewusstsein ist. Jedoch lässt die Tatsache, dass er nach dem Mord wegläuft (vgl. Z.12) und nach einiger Zeit zurückkommt um die Mordwaffe zu entsorgen (vgl. Z. 10), Zweifel aufwerfen. Ebenfalls spricht der Fakt, dass er das Messer schon vorher besorgt hat (vgl. S.23 Z.18) und sie an einen ruhigen Ort führt, gegen seinen Wahnsinn und viel mehr für einen geplanten Mord.
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| Zusammengefasst lässt sich sagen, dass man sehr gut davon ausgehen könnte, dass Woyzeck während der Tat vom Wahnsinn besessen war. Wenn man sich dann noch vor Augen hält, dass er die ganze Zeit über nur Erbsen zu sich genommen hat und schon davor nicht klar bei Verstand war, kann man der These guten Glauben schenken.
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Schule: Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss
Seminar: Nelly-Sachs-Gymnasium
Projekt: Woyzeck
Mein Arbeitsschwerpunkt:
Betreuende Lehrkraft: MaFlo
Gedicht: Die Ameisen
Satzbau:
• 2 Strophen; 1 Strophe mit 6 Versen und 2 Strophe mit 2 Versen—> 1 Strophe Erzählung der Geschichte; 2 Strophe gerichtet an alle —> Betonung auf 2 Strophe—>Botschaft
• auf ersten Blick schlichte Sätze, doch ist am Ende doch durchdachter als erwartet —> auf echtes Leben bezogen: Anfangs scheint etwas einfacher zu sein, stellt sich doch im Laufe der Zeit als komplizierter heraus
Alliterationen:
• Ameise - Australien - Altona —> Verknüpfung von Ort (Australien/ Altona) und Person (Ameise)
• Die - Da - Denn —> Wer? Was? Warum?
Gedichte des Barock - An Deutschland
Das Sonett ,,An Deutschland", verfasst von Paul Fleming und veröffentlicht am 1646 (zur Epoche des Barocks), handelt von dem lyrischen-Ich, das sich bei seiner ,,Mutter" entschuldigt und sich für seine damaligen Taten als Jugendlicher rechtfertigt.
Das Sonett beginnt damit, dass das lyrische-Ich sich eingesteht und erklärt, dass es seine Jugend faul und sinnlos verbracht hat (vgl.V.1-2), und zeigt zusätzlich seine Reue dafür, dass es seine Versprechen nicht eingehalten hat (vgl.V.3). Und obwohl es schon lange weg war, hat es noch weitere Gedanken und Pläne (vgl.V4). Daraufhin bittet es die ,,Mutter" nicht wütend zu sein und entschuldigt sich erneut (vgl.V.5). Es erklärt, dass seine Übermut und Neugier es geblendet hat, und befürchtet, dass es nun zu weit weg von ,,ihr" ist, und dass es seine Entscheidungen nicht mehr ändern kann, egal wie sehr das lyrische-Ich es bereut (vgl.V.6-8). Des Weiteren beschwert es sich darüber, dass es nur ein kleines Bot, dass ans große Schiff gehängt, ist (vgl.V.11) und berichtet, und es die Befehle von anderen befolgen muss, ob es will oder nicht (vgl.V10-11). So lässt sich deuten, dass das lyrische-Ich seine Fehler bereut, es aber zu klein und schwach ist, um etwas zu ändern. Außerdem zeigt das lyrische-Ich Reife, indem es am Ende seine Situation akzeptiert und versucht ein tugendhafter Mensch zu sein. Bezogen auf das wahre Leben laufen die Dinge nicht immer so wie man es gerne wollen würde und man ist oft von anderen Dingen oder Menschen abhängen und unterschwellig, was manchmal heißt seine eigenen Wünsche beiseite zu schieben und einen respektvoller Umgang mit der Erde und anderen Menschen zu haben. Dabei repräsentiert hier das lyrische- Ich den Menschen und die Mutter die Erde.
Das Sonett besteht aus 4 Strophen, wobei die ersten beiden Strophen aus 4 Versen gebildet sind, während die letzten zwei aus 4 Versen geformt sind. Zudem liegt hier ein 5-hebiger Jambus vor, was durch einen flüssigen Rhythmus ein Gefühl von Harmonie erzeugt und somit die Reife des lyrischen-Ichs verdeutlicht. Des Weiteren ist das Sonett in einem umarmenden Reim geschrieben worden. Jedoch gibt es eine Überlappung bei den letzten beiden Strophen, wo die Reime innerhalb von den Strophen stattfinden(gehangen/Verlangen). Diese Überlappung betont, dass dieses Verlangen vom lyrischen-Ich nicht erfüllt werden kann, da es nur ,,ein schwaches Both", dass ,,ans große Schiff" gehaftet, ist. Zusätzlich wird durch den umarmenden Reim nicht nur die Beziehung zwischen den jeweiligen Reimen betont (wie Zeit/weit, Leid/reut, usw.) sondern auch die Bedeutung der Bindung zwischen dem lyrischen-Ich und Deutschland verstärkt. So wird auch der Begriff ,,Mutter" als Symbol für Deutschland genutzt und das Wort ,,Mutter" wird meistens mit einem Gefühl der Verbundenheit, Vertrautheit und Fürsorge verbunden. So wird durch diesen Vergleich Deutschland als die Heimat und etwas Vertrautes angesehen und zudem wird durch die Verwendung von dem Begriff ,,Mutter" die Bindung zwischen dem lyrischen-Ich und Deutschland verstärkt. Auffallend ist auch, dass sowohl Strophe 1 als auch Strophe 2 mit einer Anrede an die Mutter beginnen und somit zum einen die beiden Strophen miteinander verbunden, zugleich aber auch von den weiteren zwei Strophen getrennt werden. Außerdem verdeutlicht die regelmäßige Verwendung von Begriffen wie ,,leid" (vgl.V.5) und ,,reut"(vgl.V8), dass es dem lyrischen-Ich für sein Verhalten leid tut. In Vers 9 wird eine Metapher aufgebracht, wo das lyrische-Ich sich selbst als kleines Bot bezeichnet, das ans große Schiff gehangen ist. Hiermit wird nicht nur auf das Reisen mit einem Schiff hingedeutet sondern stellt ebenfalls die Unterwürfigkeit des lyrischen-Ichs dar. Der Ausdruck ,,muss folgen" (vgl.V.10) verstärkt diese Machtlosigkeit. Zusätzlich befindet sich eine Aufzählung und Alliteration (wie/wenn/wo) in Vers 10, die die belastende Situation und die Machtlosigkeit des lyrischen-Ichs erneut verstärkt. So gibt es ebenfalls eine Anapher in Vers 3, 9, 11 und 13, bei der die jeweiligen Verse mit dem Begriff ,,Ich" anfangen. Dies verknüpft die Verse untereinander und zeigt gleichzeitig was das lyrische-ich fühlt, denkt oder sich wünscht. Im letzten Abschnitt des Sonetts spricht das lyrische-Ich sein schweres Verlangen mit einem ,,du" an (vgl.V.12), was dem ganzen eine wichtigere Bedeutung gibt und durch sein Verlangen wird auch die Heimweh und Sehnsucht des lyrischen-Ich repräsentiert. Im letzten Vers beschließt das lyrische-Ich dann ein tugendhafter Mensch zu sein, da ein tugendhafter Mensch überall zu Hause ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Sonett das Heimweh und die Sehnsucht nach zu Hause des Menschen erwähnt, jedoch auch betont, dass ein anständiger Mensch überall willkommen ist. Außerdem wird durch die Metapher mit dem kleinen Bot und dem großen Schiff die Abhängigkeit der kleinen Menschen von größeren Mächten verdeutlicht und außerdem noch die Reise in der Jugend angesprochen.