Lernpfad - Lesen und Schreiben/Aufgabe 1: Unterschied zwischen den Versionen

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Du hast dich in diesem Lernpfad für den Beruf des Journalisten entschieden. Dazu gehört das tägliche Bericht über Geschehnisse. Dein Vorgesetzter hat dir aufgetragen über einen Unfall in der Stadt zu berichten. Da dies dein erstes Bericht ist musst du dich in den Ablauf des Schreibens eines Berichts einlesen. Lies dazu den Text und schau dir dazu - gerne mehrmals - das Video an. Beantworte anschließend die Fragen im Quiz.


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Lies dir den Text 'Mobbing in der Schule' gut durch und notiere dir wichtige Informationen für deinen Schülerbrief auf einem Blatt. Du kannst dir den Text auch vorlesen lassen.


Ein Bericht informiert über ein Ereignis in der Vergangenheit, z.B. über einen Unfall. Er konzentriert sich auf die wichtigsten Informationen und beantwortet in der Einleitung, im Hauptteil und im Schluss jeweils die W-Fragen.
- In der Einleitung gebt ihr an worum es geht: Was geschah? Wann geschah es? Wo geschah es? Wer war beteiligt?
- Im Hauptteil wird der Ablauf der Ereignisse in der korrekten zeitlichen Abfolge dargestellt:
Wie geschah es? Warum geschah es?
- Im Schluss geht ihr auf Ergebnisse ein oder gebt einen Ausblick: Welche Folgen hat das Ereignis
- Der Unfallbericht wird im Präteritum (Vergangenheit) geschrieben
- Es wird sachlich, knapp und genau auf das Geschehene eingegangen
- Es werden keine Gefühle oder wörtliche Rede erwähnt
- Für den Bericht sollte eine knappe und treffende Überschrift gewählt werden.


(Vgl. Becker-Binder/Weißenburger (2017), S. 72)
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'''Mobbing in der Schule'''
 
Der Begriff Mobbing steht für Psychoterror am Arbeitsplatz und in der Schule, ausgelöst durch nicht gelöste Konflikte. Geprägt wurde die Bezeichnung Mobbing von dem Arbeitspsychologen Heinz Leymann, der von 1955 bis 1999 in Schweden lebte und dort Professor für Jugendpsychologie war. Schon zu Beginn der 1960er Jahre hatte er das Phänomen Mobbing bei Kindern beobachtet und näher beschrieben.
 
Dass Gewalt und Mobbing an Schulen in den vergangenen Jahren ständig zugenommen haben, erklären Psychologen und Soziologen mit gesellschaftlichen Veränderungen: Die Arbeitsbelastung für Schüler und Lehrer hat enorm zugenommen, und die Schüler machen sich immer früher Sorgen um eine berufliche und finanzielle Zukunft. Zu Hause vernachlässigen Eltern oft die Erziehung. Dadurch werden Konflikte verstärkt in der Schule ausgetragen.
 
Diese sogenannte moderne Verwahrlosung von Kindern und Jugendlichen sorgt auch für eine wachsende Unfähigkeit, mit Konflikten umgehen zu können. Die zunehmende Jugend- und Kinderarmut sorgt für steigende Aggression und Gewalt an Schulen.
 
Die Forscher sind sich einig, dass der Werteverfall in der Gesellschaft eine große Rolle spielt. Vor 30 Jahren wurden noch deutlich mehr Normen, Traditionen, Glaubensvorschriften oder Gesetze geachtet und tragende Werte wie Zivilcourage, Solidarität, Achtung, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit hoch geschätzt.
 
Viele dieser Wertvorstellungen sind durch Begriffe wie Erfolg, Stärke, Durchsetzungswillen und Selbstbewusstsein verdrängt worden. Diese neuen Werte verursachen viel mehr Konfliktsituationen, die zudem durch neue Managementmethoden und Sparmaßnahmen in Schulen und Freizeiteinrichtungen noch verstärkt werden.
 
<small>(Quelle: Liebsch (2019))</small>
 
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Prüfe im Quiz ob du den Text verstanden hast.
 
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1) Durch was wird Mobbing ausgelöst? (!Streit mit der Familie)  (!gelöste Konflikte) (nicht gelöste Diskussionen) (nicht gelöste Konflikte)
 
2) Für was war Heinz Leymann Professor? (!Jugendpsychatrie) (Jugendpsychologie) (!Kinderpsychologie)
 
3) Was ist kein aufgeführter Grund für steigende Gewalt- und Mobbingzahlen? (hohe Mediennutzung)  (!steigende Arbeitsbelastung)  (!Vernachlässigung)  (!die Jugendlichen müssen sich um ihre berufliche und finanzielle Zukunft nicht mehr sorgen)
 
4) Über was sind sich die Forscher einig? (!vor 30 Jahren wurde die Zivilcourage weniger geschätzt)  (es hat ein Werteverfall in der Gesellschaft stattgefunden)  (vor 30 Jahren wurde die Tradition noch mehr geschätzt)  (!Ehrlichkeit hat in der Gesellschaft seit 100 Jahren keine Rolle mehr gespielt)
 
5) Was sind Folgen der modernen Verwahrlosung der Kinder? (Unfähigkeit mit Konflikte umzugehen)  (!es gibt keine Kinderarmut mehr)  (Jugend- und Kinderarmut sorgen für steigende Gewalt in den Schulen)
 
6) Durch welche Begriffe wurden die alten Wertvorstellungen ersetzt? (!Schwäche)  (!Verlust)  (Selbstbewusstsein)  (!Akzeptanz)
 
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{{Box|[[Lernpfad - Lesen und Schreiben/ Aufgabe 2|'''<big>Klicke hier um zu Aufgabe 2 zu gelangen</big>''']]||Lernpfad}}

Aktuelle Version vom 15. Dezember 2021, 17:45 Uhr

Aufgabe 1

Lies dir den Text 'Mobbing in der Schule' gut durch und notiere dir wichtige Informationen für deinen Schülerbrief auf einem Blatt. Du kannst dir den Text auch vorlesen lassen.




Mobbing in der Schule

Der Begriff Mobbing steht für Psychoterror am Arbeitsplatz und in der Schule, ausgelöst durch nicht gelöste Konflikte. Geprägt wurde die Bezeichnung Mobbing von dem Arbeitspsychologen Heinz Leymann, der von 1955 bis 1999 in Schweden lebte und dort Professor für Jugendpsychologie war. Schon zu Beginn der 1960er Jahre hatte er das Phänomen Mobbing bei Kindern beobachtet und näher beschrieben.

Dass Gewalt und Mobbing an Schulen in den vergangenen Jahren ständig zugenommen haben, erklären Psychologen und Soziologen mit gesellschaftlichen Veränderungen: Die Arbeitsbelastung für Schüler und Lehrer hat enorm zugenommen, und die Schüler machen sich immer früher Sorgen um eine berufliche und finanzielle Zukunft. Zu Hause vernachlässigen Eltern oft die Erziehung. Dadurch werden Konflikte verstärkt in der Schule ausgetragen.

Diese sogenannte moderne Verwahrlosung von Kindern und Jugendlichen sorgt auch für eine wachsende Unfähigkeit, mit Konflikten umgehen zu können. Die zunehmende Jugend- und Kinderarmut sorgt für steigende Aggression und Gewalt an Schulen.

Die Forscher sind sich einig, dass der Werteverfall in der Gesellschaft eine große Rolle spielt. Vor 30 Jahren wurden noch deutlich mehr Normen, Traditionen, Glaubensvorschriften oder Gesetze geachtet und tragende Werte wie Zivilcourage, Solidarität, Achtung, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit hoch geschätzt.

Viele dieser Wertvorstellungen sind durch Begriffe wie Erfolg, Stärke, Durchsetzungswillen und Selbstbewusstsein verdrängt worden. Diese neuen Werte verursachen viel mehr Konfliktsituationen, die zudem durch neue Managementmethoden und Sparmaßnahmen in Schulen und Freizeiteinrichtungen noch verstärkt werden.

(Quelle: Liebsch (2019))


Quiz

Prüfe im Quiz ob du den Text verstanden hast.

1) Durch was wird Mobbing ausgelöst? (!Streit mit der Familie) (!gelöste Konflikte) (nicht gelöste Diskussionen) (nicht gelöste Konflikte)

2) Für was war Heinz Leymann Professor? (!Jugendpsychatrie) (Jugendpsychologie) (!Kinderpsychologie)

3) Was ist kein aufgeführter Grund für steigende Gewalt- und Mobbingzahlen? (hohe Mediennutzung) (!steigende Arbeitsbelastung) (!Vernachlässigung) (!die Jugendlichen müssen sich um ihre berufliche und finanzielle Zukunft nicht mehr sorgen)

4) Über was sind sich die Forscher einig? (!vor 30 Jahren wurde die Zivilcourage weniger geschätzt) (es hat ein Werteverfall in der Gesellschaft stattgefunden) (vor 30 Jahren wurde die Tradition noch mehr geschätzt) (!Ehrlichkeit hat in der Gesellschaft seit 100 Jahren keine Rolle mehr gespielt)

5) Was sind Folgen der modernen Verwahrlosung der Kinder? (Unfähigkeit mit Konflikte umzugehen) (!es gibt keine Kinderarmut mehr) (Jugend- und Kinderarmut sorgen für steigende Gewalt in den Schulen)

6) Durch welche Begriffe wurden die alten Wertvorstellungen ersetzt? (!Schwäche) (!Verlust) (Selbstbewusstsein) (!Akzeptanz)