Freiherr-vom-Stein-Schule Hessisch Lichtenau/Ernährung/Essen und Klima: Unterschied zwischen den Versionen
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====<strong>Lange Transportwege von Lebensmitteln [https://nachhaltig-sein.info/privatpersonen-nachhaltigkeit/wirkung- von-lebensmittel-transporten-auf-umwelt-infografik][https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/ernaehrung -konsum/essen-wir-das-klima-auf,] </strong>==== | |||
Egal ob Rindfleisch aus Argentinien, Orangen aus Südafrika oder Paprika aus der Türkei. Täglich werden tausende Tonnen Lebensmittel nach und innerhalb Deutschlands transportiert. Aufgrund seines hohen CO2-Ausstoßes hat der Luftverkehr den größten Einfluss auf das Klima, gefolgt von LKW, Bahn und Schiffen. Käufer wissen nicht, wie die Ware in den Supermarkt gelangt, da es keine Kennzeichnungen gibt. Wer nachhaltig sein möchte, sollte am besten regional und saisonal einkaufen. 87% der hier verbrauchten Lebensmittel werden in Deutschland hergestellt. Hinzu kommt aber, dass einige Produkte oft für die weitere Verarbeitung wegtransportiert werden. Die Sojaimporte nach Deutschland liegen bei etwa 4 Millionen Tonnen pro Jahr, davon stammen zur Zeit etwa 20 % aus Brasilien. | Egal ob Rindfleisch aus Argentinien, Orangen aus Südafrika oder Paprika aus der Türkei. Täglich werden tausende Tonnen Lebensmittel nach und innerhalb Deutschlands transportiert. Aufgrund seines hohen CO2-Ausstoßes hat der Luftverkehr den größten Einfluss auf das Klima, gefolgt von LKW, Bahn und Schiffen. Käufer wissen nicht, wie die Ware in den Supermarkt gelangt, da es keine Kennzeichnungen gibt. Wer nachhaltig sein möchte, sollte am besten regional und saisonal einkaufen. 87% der hier verbrauchten Lebensmittel werden in Deutschland hergestellt. Hinzu kommt aber, dass einige Produkte oft für die weitere Verarbeitung wegtransportiert werden. Die Sojaimporte nach Deutschland liegen bei etwa 4 Millionen Tonnen pro Jahr, davon stammen zur Zeit etwa 20 % aus Brasilien. | ||
Version vom 16. Juni 2023, 15:04 Uhr
Der Klimawandel ist heutzutage ein wichtiges Thema. Er wird stark von unserem Konsum- und Essverhalten geprägt. Der Klimawandel wird immer schlimmer und wir müssten schon längst angefangen haben zu handeln. Angefangen bei unserem Essverhalten.
In welchen Punkten beeinflusst unser Essverhalten/Konsum den Klimawandel?
Treibhausgasemission [1] [2][3]
Bei allen Schritten der Herstellung unserer Lebensmittel wir CO2 produziert. Die Ernährung der Menschheit verursacht rund ein Drittel der globalen Treibhausgasemission (37%). Dazu tragen direkte Emissionen circa 12% bei. Diese sind beispielsweise Methan aus Reisfeldern und von Wiederkäuern und Lachgas, das aus landwirtschaftlich genutzten Böden entweicht. Diese beiden Stoffe gehören zu den sogenannten Klimagasen, das heißt sie beeinflussen direkt die Energiebilanz der Erde. Die Wirkung von Methan ist 25 mal so hoch wie die von Kohlendioxid, Lachgas ist sogar 298 mal so wirksam. Das heißt bereits kleine Mengen haben eine hohe Treibhauswirkung.
Abholzung von Wäldern[4] [5]
Ein bedeutsamer Teil der Regenwaldzerstörung wird durch Waren und Produkte, die für den Export bestimmt sind, verursacht. Durch das Roden oder Abbrennen von Flächen werden vor allem für Bodenschätze, Soja, Holz oder Getreide große Flächen mit wertvollem Regenwald abgeholzt. Aufgrund der Gewinnung von Weideflächen wird vorwiegend in Südamerika großflächig Regenwald abgeholzt. Diese Flächen werden danach zu Monokulturen für den Anbau von Soja umgewandelt. Der asiatische Regenwald wird dagegen oft für die Kultivierung von Palmölplantagen gerodet. Palmöl wird für die Herstellung von Lebensmitteln oder auch Waschmitteln genutzt. Indirekte Emissionen machen 12 % der weltweiten Emissionen aus. Die Abholzung von (Regen-)Wäldern und Nutzung von Savannen und Grasland bzw. die Umwandlung einzigartiger Lebensräume in Ackerland und der Kohlenstoffverlust aus Ackerland.
Wasserverbrauch [6]
Der Wasserverbrauch belastet das Erdklima durch Landwirtschaft, Industrie und Haushalte stärker als bisher angenommen. Die Landwirtschaft benötigt mit ca. 70% den größten Anteil der jährlich genutzten 3800 Milliarden Kubikmeter Frischwasser weltweit.
Fleischkonsum/Tierhaltung [7] [8] [9]
Wenn Rinder und Schafe ihre Nahrung verdauen, entsteht Methan. Dieses ist ein Treibhausgas und somit schlecht für das Klima. Außerdem entweicht Methan aus Mist und Gülle. Die größten Mengen Methan entstehen bei der Haltung von Milchkühen. In Deutschland lag der Pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch im Jahr 2017 bei rund 87,8 Kilogramm – 60 Kilo davon landeten als Fleischware direkt auf den Tellern, der Rest wurde beispielsweise als Futterware eingesetzt. Der hohe Fleischkonsum und damit auch die damit verbundene Fleischproduktion haben erhebliche Auswirkungen auf Umwelt und Klima. Zum einen entstehen Emissionen direkt durch die Viehhaltung, insbesondere Methan und Lachgas aus Tierhaltungsbetrieben. Andererseits trägt der Fleischkonsum aufgrund des hohen Bedarfs an Soja für die Tierernährung (besonders für Geflügel und Schweine) in großem Umfang zur Abholzung von Ur- und Regenwäldern und zur Zerstörung von Ökosystemen und natürlichen Ressourcen bei, was ebenfalls zu einem Anstieg der Treibhausgasemissionen führt. Dadurch schreitet die globale Erwärmung schneller voran. Vor allem der Fleischkonsum hat massive Auswirkungen auf das Klima. Der Land-, Wasser und Energieverbrauch, und damit der CO2-Fußabdruck von Fleisch im Vergleich zur gleichwertigen Menge an Proteinen aus Sojaprodukten, ist sehr viel höher.
Lange Transportwege von Lebensmitteln [10][11]
Egal ob Rindfleisch aus Argentinien, Orangen aus Südafrika oder Paprika aus der Türkei. Täglich werden tausende Tonnen Lebensmittel nach und innerhalb Deutschlands transportiert. Aufgrund seines hohen CO2-Ausstoßes hat der Luftverkehr den größten Einfluss auf das Klima, gefolgt von LKW, Bahn und Schiffen. Käufer wissen nicht, wie die Ware in den Supermarkt gelangt, da es keine Kennzeichnungen gibt. Wer nachhaltig sein möchte, sollte am besten regional und saisonal einkaufen. 87% der hier verbrauchten Lebensmittel werden in Deutschland hergestellt. Hinzu kommt aber, dass einige Produkte oft für die weitere Verarbeitung wegtransportiert werden. Die Sojaimporte nach Deutschland liegen bei etwa 4 Millionen Tonnen pro Jahr, davon stammen zur Zeit etwa 20 % aus Brasilien.
Herstellung und Entsorgung von Lebensmittelverpackungen [12] [13]
Sowohl die Produktion der Verpackungen als auch der Transport und die Entsorgung belasten die Umwelt. Um einem ständigen Anstieg der Verpackungsmengen entgegenzuwirken, hat die Bundesregierung 1991 die Verpackungsverordnung erlassen. 1994 verabschiedete die EU die Verpackungsrichtlinie. Die Reduktion von Lebensmittelabfällen könnten den deutschen Klimafußbadruck so um bis zu fünf Prozent reduzieren. Das wiegt schwer, denn die Verpackung eines Produkts macht nur einen Bruchteil der CO2-Emissionen des verpackten Lebensmittels aus. Um genau zu sein, ist der Klimafußabdruck des verpackten Lebensmittel im Schnitt 16 bis 30 Mal höher als der Fußabdruck der Verpackung.
Landwirtschaft [14] [15]
Lachgas entsteht vor allem bei der Düngung mit mineralischen Stickstoffdüngern. Kohlendioxid wird beispielsweise auch durch den direkten Verbrauch von fossilen Brennstoffen in der Landwirtschaft freigesetzt.
Verschwendung von Lebensmitteln [16]
Schätzungen zufolge werden jedes Jahr kurz vor, während und nach der Ernte 1,2 Milliarden Tonnen Nahrungsmittel verschwendet. Zusätzlich zu etwa 931 Milliarden Tonnen (FAO, 2021) entlang der Lieferkette und etwa 400 Milliarden Tonnen im Verbrauchsbereich sind das insgesamt 2,5 Milliarden Tonnen Lebensmittelabfälle, die eigentlich zum Verzehr geeignet sind. Etwa 40 Prozent der weltweit produzierten Nahrungsmittel werden nie gegessen.
Auswirkungen unseres Essverhaltens/Konsums auf den Klimawandel
Lösungsansätze für eine klimaneutrale Ernährung
Reduzierung des Fleischkonsums [17][18]
70 Prozent der direkten Treibhausgasemissionen unserer Ernährung sind auf tierische Produkte zurückzuführen. Pflanzliche Kost verursacht deutlich weniger schädliche Klimagase. Kein anderes Konsumgut der Welt benötigt so viel Land wie die Herstellung von Fleisch- und Milchprodukten. 77 Prozent des globalen Agrarlandes werden für die Unterbringung und Versorgung von Nutztieren benötigt. Zwei Drittel davon sind Weiden, ein Drittel wird dafür benötigt, Futter für die Tiere anzubauen. Für viele Fleischprodukte gibt es inzwischen vegetarische oder vegane Alternativen auf Pflanzenbasis, die eine bessere Klimabilanz aufweisen.
Lokale und saisonale Produkte [19]
Die meisten kaufen Lebensmittel in Supermärkten. Dort gibt es ein riesiges Angebot an Fertiggerichten, die nur aufgewärmt werden müssen. Und das ganze Jahr über gibt es viele verschiedene Sorten frisches Obst und Gemüse. Daher müssen wir uns kaum Gedanken über unser Essen machen. Das aber trägt dazu bei, dass wir viele Lebensmittel kaufen können, die eher schädlich für Umwelt und Klima sind. Zum Beispiel Fertiggerichte, deren Herstellung mit viel Aufwand verbunden ist. Und frisches Obst und Gemüse, das aus anderen Ländern importiert wird. Für Umwelt und Klima ist es hilfreich, jeweils zur Erntezeit Obst und Gemüse aus der Region zu kaufen. Denn dies verkürzt die Transportwege, und es sind keine beheizten Gewächshäuser nötig. Gleichzeitig lohnt sich das auch für uns, denn frisch zubereitetes Obst und Gemüse helfen bei der abwechslungsreichen, gesunden Ernährung. Und Früchte, die frisch geerntet werden, schmecken besser!
Biolebensmittel [20]
Wenn Lebensmittel mit dem Bio-Siegel versehen sind, stammen sie aus dem sogenannten ökologischen Landbau. Dort sind die schädlichen Folgen für die Umwelt geringer als in der konventionellen Landwirtschaft, da keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel und kein mineralischer Stickstoffdünger verwendet werden dürfen. Außerdem müssen Tiere artgerecht gehalten werden.
Unverpackt-Läden [21]
Jeder Bundesbürger produziert jährlich 220 Kilo Verpackungsmüll, wovon fast 85 Prozent verbrannt, deponiert oder ins Ausland exportiert werden. Artikel werden in Großgebinden, also Mengeneinheiten von etwa 20 oder 25 Kilo, beschafft und unverpackt verkauft. In einer Erhebung ermittelten die Forscher, dass so beispielsweise bei Penne-Nudeln die Menge an Papier um 94,4 Prozent und jene an Kunststoff um 54,2 Prozent sank.
Lebensmittelverschwendung reduzieren [22]
Mit der Halbierung der Lebensmittelabfälle in Deutschland möchte die Bundesregierung gleichzeitig die CO2-Emissionen um 6 Millionen Tonnen reduzieren und einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz erreichen.
Wie man noch dazu beitragen kann, den Klimawandel zu stoppen
Was man noch im Alltag tun und beachten kann, um etwas für das Klima zu tun
Warum ist es wichtig unser Verhalten zu ändern
Quellenangaben
-Unbekannter Autor (08.06.20). Mein Essen, die Umwelt und das Klima. Abgerufen von: [23] abgerufen am: 05.06.23
-Unbekannter Autor (01.03.22). Was sind Treibhausgase?. Abgerufen von: [24], abgerufen am: 10.06.23
-Unbekannter Autor (27.10.22). Essen wir das Klima auf?. Abgerufen von:[25] abgerufen am: 05.06.23
-OroVerde - Die Tropenwaldstiftung (?). Warum wird der Regenwald abgeholzt?. Abgerufen von: [26] abgerufen am: 05.06.23
-Unbekannter Autor (27.06.11). Wasserverbrauch belastet Weltklima stärker als angenommen. Abgerufen von: [27], abgerufen am: 11.06.23
-Laura Wagener (?). Fleischkonsum und Klimawandel. Abgerufen von:[28], abgerufen am: 05.06.23
-Unbekannter Autor (17.11.21). Verpackungen. Abgerufen von:[29], abgerufen am: 05.06.23
-IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. (27.05.2021).Lebensmittel schützen: Warum verpackt oft nachhaltiger ist als unverpackt. Abgerufen von:[30], abgerufen am 10.06.23
- Uschi Jonas (18.04.21). Retten Vegetarier das Klima? Das sind die wahren Folgen unseres Fleischverzehrs. Abgerufen von:[31], abgerufen am 11.06.23
-Unbekannter Autor (17.01.20). Wie beeinflusst Fleischkonsum den Klimawandel?. Abgerufen von:[32], abgerufen am: 11.06.23
-Christoph Wöhrle (07.12.20). Kommt nicht mehr in die Tüte: Wie nachhaltig sind Unverpackt-Läden?. Abgerufen von: [33], abgerufen am: 11.06.23
-Unbekannter Autor (20.04.22). Lebensmittelverschwendung: Folgen für Umwelt, Ressourcen, Welternährung. Abgerufen von: [34] abgerufen am: 11.06.23
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