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<u>Zusammenführung der bestehenden Modelle</u>
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Alle Modelle bauen dabei auf allgemein anerkannten Feststellungen auf, setzen allerdings unterschiedliche Schwerpunkte. So liefern sie oft nichts grundsätzlich Neues, sondern nur eine andere Akzentuierung. Die Unterschiede dieser Modelle herauszustellen grenzt sie zwar gegeneinander stärker ab, ist aber wenig zielführend. Stattdessen bietet das eklektische Vorgehen, also die Suche nach Gemeinsamkeiten, die Chance das Beste aller Modelle herauszufinden und für die Theorie und Praxis nutzbar zu machen.  
Alle Modelle bauen dabei auf allgemein anerkannten Feststellungen auf, setzen allerdings unterschiedliche Schwerpunkte. So liefern sie oft nichts grundsätzlich Neues, sondern nur eine andere Akzentuierung. Die Unterschiede dieser Modelle herauszustellen, grenzt sie zwar gegeneinander stärker ab, ist aber wenig zielführend. Stattdessen zielt das eklektische Vorgehen, also die Suche nach Gemeinsamkeiten, auf die Chance, das Beste aller Modelle herauszufinden und für Theorie und Praxis nutzbar zu machen.  




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*Bausteine von Unterricht: Schüler, Stoff, Lehrkraft
*Bausteine von Unterricht: Schüler, Stoff, Lehrkraft
*Kontext als Grundlage, in welchen Unterricht eingebettet ist:
*Kontext als Grundlage, in den Unterricht eingebettet ist:
**äußere Umfeld: gesellschaftliche, politische und kulturelle Bedingungen
**äußere Umfeld: gesellschaftliche, politische und kulturelle Bedingungen
**innere Umfeld: situative Gegebenheiten (Gestaltung des Raums, zeitliche Vorgaben, …)
**innere Umfeld: situative Gegebenheiten (Gestaltung des Raums, zeitliche Vorgaben, …)

Version vom 16. September 2019, 13:59 Uhr

Die Eklektische Didaktik

Wozu braucht man didaktische Modelle?

Didaktische Modelle zielen darauf ab, die wichtigsten Elemente von Unterricht zu erfassen. Es handelt sich hierbei um theoretische Modelle, mit denen Unterricht in seinem Aufbau, seinen Absichten und seinem Ablauf beschrieben (=Explikationsmodell) und anhand derer Unterricht auch geplant (=Handlungsmodell) werden kann. Diese Modelle bilden somit einen theoretischen Rahmen und stellen sowohl eine Übersicht bzw. eine Orientierung als auch eine Übersicht über die gegenseitigen Beziehungen der Teilaspekte von Unterricht dar.


Welche Modelle gibt es?

Derzeit gibt es knapp 40 verschiedene Modelle, welche sich zu 4 verschiedenen Gruppen zusammenfassen lassen:

  • Bildungstheoretische Ansätze: zentral sind Auswahl, Anordnung und Explikation der Unterrichtsinhalte; Methodenfragen nachgeordnet
  • Lehrtheoretische Ansätze: Lehrkraft analysiert Lerngruppe ud trifft dann Entscheidungen hinsichtlich Zielen, Inhalten, Methoden/Medien
  • Kommunikations- und interaktionstheoretische Ansätze: Interaktionsstrukturen sind zentral; Inhalte und analysierende Perspektive der Lehrkraft nachgeordnet
  • Konstruktivistische Ansätze: Lernen ist aktiver und konstruierender Prozess, den Lehrkräfte nur anregen können

Zusammenführung der bestehenden Modelle

Alle Modelle bauen dabei auf allgemein anerkannten Feststellungen auf, setzen allerdings unterschiedliche Schwerpunkte. So liefern sie oft nichts grundsätzlich Neues, sondern nur eine andere Akzentuierung. Die Unterschiede dieser Modelle herauszustellen, grenzt sie zwar gegeneinander stärker ab, ist aber wenig zielführend. Stattdessen zielt das eklektische Vorgehen, also die Suche nach Gemeinsamkeiten, auf die Chance, das Beste aller Modelle herauszufinden und für Theorie und Praxis nutzbar zu machen.


Bausteine der Eklektischen Didaktik

Als Grundidee der eklektischen Didaktik kann der Versuch verstanden werden, in der Vielzahl der didaktischen Modelle Gemeinsamkeiten zu finden und diese Modelle in einer Theorie zusammenzufassen ("Orientierungs-Verallgemeinerung"). Es kann nicht das Ziel sein, einzelne Modelle durch neue Modelle zu ersetzen oder abzulösen, da alle Theorien auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden können ("Integration statt Liquidation").

Das didaktische Dreieck

  • Bausteine von Unterricht: Schüler, Stoff, Lehrkraft
  • Kontext als Grundlage, in den Unterricht eingebettet ist:
    • äußere Umfeld: gesellschaftliche, politische und kulturelle Bedingungen
    • innere Umfeld: situative Gegebenheiten (Gestaltung des Raums, zeitliche Vorgaben, …)
  • Wechselseitige Beeinflussung der Bausteine von Unterricht in ausgewogenem/ausgeglichenem Maße (gleichseitiges Dreieck)

Das didaktische Sechseck

Zentrale Dimensionen des Unterrichts:

  • Zielperspektive: Ziele von Unterricht stehen im Bezug und in Abhängigkeit zum Schüler
  • Inhaltsperspektive: Ziele sind immer an konkrete Situationen und Inhalte gekoppelt
  • Methodenperspektive: Unterricht als Vermittlungsprozess (Lehr-Lern-Prozess) --> Frage nach Arbeits- und Aktionsformen, Sozialformen, Klassen- und Gesprächsführungsstrategien, Unterrichtsprinzipien
  • Medienperspektive: Vermittlerrolle der Medien zwischen Schüler und Stoff + didaktische Aufbereitung
  • Raumperspektive: WO findet Unterricht statt und in welchen Formen (Sitzkreis, …)
  • Zeitperspektive: 45-Minutentaktung einer Stunde, Artikulation von Unterricht (Phasen)

ADDIE

  • Fokussiert den Unterrichtsprozess
  • Analyze - Lehr-Lernsituation und Voraussetzungen analysieren
  • Design - Konkrete Festlegung der Lernziele, Auswahl der Medien und Methoden etc.
  • Develop - Vorbereiten der notwendigen Materialien
  • Implement - Konkrete Unterrichtssituation
  • Evaluate - Unterrichtsevaluation
  • Alle Schritte stehen in Beziehung und Kontrollfunktion zueinander und haben dadurch direkte Auswirkungen aufeinander

Lehrprozesse planen und analysieren

  • Kernstück: MODELLIERUNG zu einem Arbeitsmodell
  • Fokus auf verschiedenen Phasen:
    • Analyse (Analyse): Ausgangslage ermitteln mit Hilfe des didaktischen Dreiecks: Schüler, Lehrer, Stoff (beeinflusst durch Kontext!)
    • Planung (Design & Develop): Überlegungen anstellen und Entscheidungen treffen: Ziele, Inhalte, Methoden, Medien, zeitliche und räumliche Struktur (vgl. didaktisches Sechseck)
    • Durchführung (Implement): Interaktion zwischen Lehrkraft, Schüler und Stoff
    • Evaluation (Evaluate): Evaluation der Lehr-Lern-Situation:
      1. formative Evaluation: Prozessreflexion des Ablaufs der Lehr-Lern-Situation (Bsp.: Rollenwechsel Lehrer/Schüler)
      2. summative Evaluation: Ergebnisreflexion: Alle Bestandteile der Ausgangslage werden evaluiert: Stoff, Lehrer, Schüler, Kontext

-> Grundlage für nächste Lehr-Lern-Situation