Psychologie im Umweltschutz/Hat die Fridays for Future - Bewegung einen genderspezifischen Einfluss auf das Denken und Handeln von Instagram-Usern?

Aus ZUM Projektwiki

Einleitung

„Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!“ – mit dieser Botschaft ziehen die Klimaaktivisten der Fridays for Future-Bewegung auf die Straßen. Der steile Aufstieg der globalen Bewegung hat eine enorme mediale Aufmerksamkeit erfahren. Unter dem Hashtag #fridaysforfuture findet man allein auf Instagram rund 940.000 Beiträge und gibt man den Suchbegriff „Fridays for Future“ bei Google ein, erhält man über 1,45 Milliarden Ergebnisse. Die 2018[1] entstandene Bewegung im Kampf gegen den Klimawandel sorgt weltweit für Aufsehen. Vor allem im europäischen Raum verzeichnet die Bewegung viele Aktivisten. Beim globalen Klimastreik am 20. September 2019 protestierten allein in Deutschland rund 1,4 Millionen Menschen in Ortsgruppen verteilt über die gesamte Bundesrepublik (ZDF Heute, 2019)[2]. Ihre Initiatorin Greta Thunberg hat durch ihren Klimastreik in Stockholm den Anstoß zu einer ganzen Bewegung gegeben und ist aufgrund dessen mittlerweile weltweit bekannt. Sie führte bereits Gespräche mit Politikern wie Angela Merkel (Gralki, 2020)[3] oder Barack Obama (Heil, 2019)[4] und konnte auf diese Weise den enormen Einfluss ihrer Bewegung verdeutlichen. Seit dem 14. Januar 2021 kann man in ihrem Heimatland Schweden sogar eine Briefmarke mit ihrem Gesicht kaufen (Angerstein, 2021)[5].

Trotz anhaltender Corona-Pandemie bleibt die Fridays for Future-Bewegung präsent. Anstelle von Bühnenauftritten und Menschenmassen überlegten sich die Klimaaktivisten kreative und coronakonforme Aktionen. So fand der siebte globale Klimastreik nach einem halben Jahr Corona-Pause am 19. März 2021 statt. Eine Kombination aus Direktübertragungen aus Berlin, Einspielern, Ansprachen und Bandauftritten konnten per Livestream auf YouTube abgerufen werden. Im Rahmen des Streiks wurde die Oberbaumbrücke in Berlin bemalt, um ein Zeichen zu setzen.

Bewundernswert ist die Energie, die die jungen Demonstrierenden mit sich bringen, um ihre Ziele zu erreichen. Fridays for Future ist so erfolgreich, dass sich innerhalb kürzester Zeit weltweit Millionen Schüler und Schülerinnen für eine Wende in der Klimapolitik einsetzen. Um den Einfluss der Fridays for Future-Bewegung zu erfassen, ist eine nähere Betrachtung der Wahrnehmung ihrer potenziellen Unterstützer unabdingbar. Um im Kampf gegen den Klimawandel erfolgreich zu sein, ist eine geschlechtsübergreifende Teilnahme aller Menschen notwendig. Da jedoch „grün“ immer noch häufig mit Weiblichkeit assoziiert wird und Männer deshalb dazu tendieren grüne Verhaltensweisen zu vermeiden (Brough et al., 2016)[6], ist eine Untersuchung auf geschlechtsspezifische Differenzen in der Wahrnehmung von Fridays for Future beachtenswert. Die Protestbewegung zeichnet sich unter anderem durch ihre hohe Medienpräsenz aus, weshalb der Großteil der Kommunikation über die sozialen Netzwerke abgewickelt wird. Besonders auf Instagram erhalten Nutzer und Nutzerinnen unzählige Informationen und Anregungen zum Thema Umweltschutz. Primäre Rezipienten der Bewegung sind daher Instagram-Nutzer.  Aus diesem Grund untersucht die vorliegende Studie, ob die Fridays for Future-Bewegung einen geschlechtsspezifischen Einfluss auf das Denken und Handeln von Instagram-Nutzern hat.

Theorie

Umweltbewusstsein

Die Frage, ob sich Frauen und Männer in ihren Umwelteinstellungen voneinander unterscheiden, setzt voraus, dass im ersten Schritt definiert wird, was genauer mit Umwelteinstellungen und Umweltverhalten gemeint ist. In der Regel wird der Ansatz des Umweltbewusstseins verwendet, um die ökologischen Einstellungen einer Person zu charakterisieren und empirisch zu erfassen (Urban, 1986)[7].

Eine von vielen Autoren verwendete Definition ist die des Sachverständigenrates für Umweltfragen, diese lautet: Umweltbewusstsein ist die „Einsicht in die Gefährdung der natürlichen Lebensgrundlagen des Menschen durch diesen selbst, verbunden mit der Bereitschaft zur Abhilfe“ (Sachverständigenrat für Umweltfragen, 1978, S. 445)[8]. Hierbei wird Umweltbewusstsein als eine Einstellung konzipiert, welche sich aus einer kognitiven (Einsicht in die Umweltgefährdung) und einer konativen Komponente (Ausmaß der Handlungsbereitschaft) zusammensetzt.

Gemäß dem sozialpsychologischem Drei-Komponenten-Modell von Einstellungen (Rosenberg & Hovland, 1960)[9], fehlt in der SRU-Definition die affektive Komponente, die das Ausmaß der emotionalen Reaktionen und den Gefühlszustand zu einem Thema beschreibt[10]. Betreffende empirische Arbeiten zu Umwelteinstellungen zeigen, dass der Grad der emotionalen Beziehung zur Umweltthematik ein zentraler und unentbehrlicher Bestandteil des Umweltbewusstseinskonzepts ist (Preisendörfer & Franzen, 1996)[11].

Definition Einstellung

Aufgrund des hohen subjektiven Interpretationsspektrum des Konstrukts Einstellung und der breiten Vielfalt an Einstellungsdefinitionen ist die Auswahl einer präzisen sowie eindeutigen Definition erschwert. Die meisten Definitionen stimmen jedoch darin überein, dass Einstellungen komprimierte Bewertungen sozialer Sachverhalte sind, wobei sich die Bewertungen am sozialpsychologischen Drei-Komponenten-Modell von Einstellungen orientieren. Für den weiteren Verlauf der vorliegenden Arbeit wird eine zentrale Definition von Einstellungen sowie das Strukturmodell der drei Komponenten herangezogen.

Mummendey betrachtet Einstellungen als die Art und Weise, wie sich ein Individuum in seinen Gedanken, Gefühlen, Bewertungen und Verhaltensabsichten auf einen sozialen Sachverhalt richtet (1988, Mumendey)[12].

Auch Mummendeys Definition orientiert sich am sozialpsychologischen Drei-Komponenten-Modell von Einstellungen. Das Modell ist auf Rosenberg und Hovland[9] zurückzuführen und besagt, dass jede Einstellung aus drei Komponenten zusammengesetzt ist:

Die kognitive Komponente bezieht sich auf wahrgenommene Informationen und das Wissen über ein Einstellungsobjekt.

(Wahrnehmung, Beurteilung, Überzeugung, Meinung, Wissen, Glauben, Urteil)

Bei der affektiven Komponente geht es um die subjektive Bewertung des Einstellungsobjekts.

(Gefühl, emotionale Bewertung, Mögen, Nichtmögen)

Die Verhaltenskomponente beinhaltet sowohl das offene und gezeigte Verhalten als auch die Absicht, ein bestimmtes Verhalten gegenüber einem Einstellungsobjekt auszuführen.

(Verhaltenstendenz, Verhaltensabsicht, Handlungsbereitschaft, Verhaltensintuition)

Umweltverhalten

Grundsätzlich lässt sich „Umweltverhalten“ laut Elster und Van der Meer als ein passives und aktives menschliches Verhalten definieren, welches sich auf die physikalische Umwelt bezieht (Ester & Van der Meer, 1982)[13]. Umweltverhalten ist somit vielfältig und verweist auf ein weites Feld von Verhaltensweisen. Diekmann und Preisendörfer stellen in ihrer Forschung heraus, dass das „Umweltverhalten in verschiedenen Lebensbereichen [...] kein einheitliches und in sich konsistentes Verhaltensmuster [ist], es ist vielmehr mehrschichtig und heterogen (Diekmann & Preisendörfer, 2001, S. 105 ff.)[14]. Was bedeutet, dass Verhaltensaspekte in diesem Bereich oft inkohärent sind.

Schubert definiert demgegenüber Umweltverhalten als die Wahl einer Handlung, die im Vergleich zu anderen möglichen Handlungsalternativen im Ergebnis weniger Umweltbelastungen hervorruft (Schubert, 2000, S. 40 ff.)[15].

Trotz der hohen Inkohärenz und Heterogenität definieren De Haan & Kuckartz Umweltverhalten als ein operationalisiertes Konstrukt, welches als das tatsächliche umweltgerechte Verhalten in Alltagssituationen beschrieben wird (De Haan & Kuckartz, 1996, S. 37)[16].

Obwohl Umweltverhalten kein einheitliches und in sich konsistentes Verhalten ist, lässt es sich operationalisieren. Letztlich ist Umweltverhalten die Wahl der Handlungen mit den jeweiligen Auswirkungen auf die physikalische Umwelt, unabhängig von positiven oder negativen Konsequenzen.

Geschlechtsspezifische Unterschiede im Umweltbereich

Geschlechtsspezifische Unterschiede im Umweltbereich kann es auf der Ebene der Umwelteinstellungen und auf der Ebene des Umweltverhaltens geben. Da im Umweltrahmen deklarierte Einstellungen und tatsächliches Verhalten oft nicht miteinander einhergehen, liegt es nahe, die Einstellungs- und die Verhaltensebene akribisch auseinander zu halten.

Im Zuge der seit 1996 alle zwei Jahre durchgeführten Umfrage „Umweltbewusstsein in Deutschland“, erreichen Frauen bei allen drei Komponenten des Umweltbewusstseins stets höhere Werte als die Männer (Bauske & Kaiser, 2019)[17]. Andeutend zeigt sich, dass geschlechtsspezifische Unterschiede auf der Ebene der affektiven Komponente des Umweltbewusstseins am stärksten ausgeprägt sind. Frauen äußern sich in höherem Maße beunruhigt, ängstlich und auch wütend über Umweltprobleme. Frauen zeigen ebenfalls mehr Einsicht. Umweltbelastungen werden von ihnen eher als ein wichtiges Problem anerkannt und eingeschätzt. Männer hingegen neigen tendenziell eher dazu, Umweltprobleme zu beschönigen oder zu bestreiten. Wird demgegenüber die kognitive Komponente betrachtet, bei der es um reines Umweltwissen ohne Tatendrang geht, sieht die Befundlage anders aus. In den meisten Umweltwissenstests schneiden die Frauen schlechter ab. Erst beim Übergang von umweltbezogenem Faktenwissen auf umweltbezogenes alltägliches Handlungswissen, entweichen die geschlechtsspezifischen Wissensdifferenzen. Scheinbar ist ökologisches Faktenwissen eine eigenständige Dimension, die getrennt vom Umweltbewusstsein betrachtet werden sollte (Preisendörfer, 1999, Kap. 14)[18].

Auf der konativen Ebene der Handlungsbereitschaft sind Frauen umweltbewusster bezüglich ihres Umweltverhaltens. Frauen sind eher dazu gewillt, zugunsten der Umwelt ihr Verhalten zu ändern, und sich politisch zu engagieren. Wird die Handlungsbereitschaft jedoch auf die Bereitwilligkeit, für einen besseren Umweltschutz einen eigenen monetären Beitrag zu leisten reduziert, ergeben sich keine geschlechtsspezifischen Unterschiede (Preisendörfer, 1999, Kap. 14).

Nachhaltiges Verhalten wird häufig mit Weiblichkeit assoziiert, woraus ein Stereotyp resultiert, welcher oft zu nachhaltigeren Konsumentscheidungen von Frauen führt. Männer verhalten sich demgegenüber weniger nachhaltig, da sie dem männlichen Idealbild entsprechen wollen, um somit den potenziellen Ausschluss aus einer sozialen Gruppe zu verhindern. Kaufentscheidungen sind hierbei ein Indikator für soziale Identität, weswegen sich dieses Phänomen bestätigt. Ursachen der Stereotypisierung sind biologische und soziokulturelle Einflüsse auf die gesellschaftliche sowie biologische Rolle der Frau. (Tucho & Walcher, 2020; Brough et al., 2016)[19][6].

Soziale Medien

Der Begriff der sozialen Medien beschreibt diejenigen technologischen Medien, welche jede Art von sozialen Beziehungen zwischen Menschen fördern (Safko, 2010)[20]. Sie dienen der Vernetzung von Benutzern und deren Kommunikation sowie Kooperation über das Internet (Bendel, o.D.)[21]. Dabei umfasst der Begriff „eine Vielfalt digitaler Medien und Technologien“ (Zahn, 2013)[22] und prägt die heutige Gesellschaft maßgeblich. Häufig wird der Begriff der sozialen Medien als Sammelbegriff für verschiedenste Formen sozialer Interaktion innerhalb des Internets verwendet. Beispiele für solche Formen sind Blogs, Internetforen, Netzwerke, Bild- und Videoportale, nutzergenerierte Websites, Wikis oder auch Podcasts (Weinberg, 2011)[23]. Hettler beschreibt soziale Medien als „weitreichende[s] Spektrum onlinebasierter Ausdrucksformen in verschiedenen Informationskanälen“, welches mit „einer Förderung daran anknüpfender Kommunikations- und Interaktionsprozesse […] einhergeht“ (Hettler, 2010)[24].

Ein wesentliches Merkmal sozialer Medien ist die Interaktivität. Diese umfasst den „gegenseitigen Austausch von Informationen, Meinungen, Eindrücken und Erfahrungen sowie das Mitwirken an der Erstellung von Inhalten“ (Zahn, 2013)[22]. Nutzer und Nutzerinnen können aktiv Bezug auf Inhalte nehmen, untereinander interagieren und darüber hinaus auch soziale Beziehungen zueinander aufbauen (Zahn, 2013)[22]. Diese Charakteristika heben die sozialen Medien von den klassischen Medien ab. Laut Hettler stellt die „aktive Teilnahme von Anwendern […] die Grundvoraussetzung für den Erfolg“ (Hettler, 2010)[24] sozialer Medien dar. Auffällig sind zurzeit vor allem die zunehmend intensivere Nutzung und die stetig steigenden Nutzerzahlen sozialer Medien (Scheffler, 2014)[25].

Die Weitergabe und Verbreitung von Informationen zählen zu den beliebtesten Aktivitäten in den sozialen Medien. Unzählige Nutzungsoptionen wie beispielsweise das Posting, Sharing oder Reblogging ermöglichen das schnelle Teilen von Neuigkeiten (Puschmann, 2017)[26]. Die sozialen Medien selbst erstellen keine Inhalte, sie bieten jedoch die Plattform, um diese Inhalte zu verbreiten. Ihre technische Gestalt hat großen Einfluss darauf, wie uns Informationen erreichen und wie wir uns darauf aufbauend eine Meinung bilden (Schmidt, 2018)[27]. So werden auch gesellschaftspolitische Themen wie beispielsweise der Umweltschutz thematisiert. Nutzer und Nutzerinnen können auf diese Weise Informationen sammeln und ihre Meinungen austauschen. Soziale Medien fungieren daher heutzutage als „Brücke“ zwischen der Bevölkerung und den politischen Instanzen (Brüggen, 2020)[28]. Besonders zur Geltung kommen jedoch vor allem Stimmungen, Ängste und auch Anliegen der Bevölkerung (Brüggen, 2020)[28], über die sich aktiv ausgetauscht wird.

Instagram

Instagram ist eine bildbasierte Social-Media-Plattform, auf der Benutzer Fotos und kurze Videos mit optionalen Untertiteln teilen und mit anderen Nutzern interagieren können (Hines & Warring, 2019)[29]. Die im Oktober 2010 gestartete Plattform (Smith, 2019)[30] begann zunächst als reines virtuelles Fotoalbum, verzeichnet jedoch mittlerweile über eine Milliarde aktive Nutzer weltweit (Firsching, 2020)[31]. Allein in Deutschland wird Instagram täglich von etwa 11 Millionen Nutzern und Nutzerinnen verwendet (Buggisch, 2021)[32]. Die Nutzeranzahl von Instagram stieg so immens, dass es selbst „das Wachstum von Facebook und Twitter in den Schatten“ (Aßmann & Röbbeln, 2013)[33] stellte. Als Hauptfunktionen gelten neben dem Posten von eigenen Beiträgen auch das Folgen von anderen Nutzern sowie das Liken und Kommentieren anderer Beiträge (Faßmann & Moss, 2016)[34].

Das Einzigartige an Instagram ist der Fokus auf der visuellen Kommunikation. Der Vorteil von Bildern ist, dass sie „in der Lage [sind] ganze Botschaften zu transportieren und selbst komplizierte Sachverhalte einfach dar[zu]stellen“ (Pein, 2015)[35]. Für Faßmann und Moss bildet Instagram den am emotionalsten empfundenen Social-Media-Kanal. Sie begründen diese Aussage mit der emotionalen Wirkung von Bildern (Faßmann & Moss, 2016)[34]. „Der Fokus […] liegt [demzufolge] klar auf dem Posten von Fotomaterial“ (Faßmann & Moss, 2016)[34], allerdings spielen auch Hashtags eine wichtige Rolle. Denn es hat sich ähnlich wie bei anderen sozialen Netzwerken wie beispielsweise Twitter eine Kultur der Hashtags etabliert, welche den Nutzern die Suche nach bestimmten Themen vereinfacht (Pein, 2015)[35].

Die meisten Instagram-Nutzer sind zwischen 18 und 34 Jahren alt. Am stärksten vertreten ist die Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen mit einem Anteil von etwa 325 Millionen Nutzern (Statista, 2020)[36]. Es lässt sich also deutlich erkennen, dass Instagram vorrangig junge Menschen als Zielgruppe verzeichnen kann.

Soziale Medien dienen heutzutage neben herkömmlichen Massenmedien ebenfalls als Informationsquelle für aktuelle Umweltthemen. Nutzer und Nutzerinnen posten, teilen und diskutieren online, was sie bewegt (Leissner, 2020)[37]. Menschen nutzen soziale Medien, um Umweltkampagnen zu unterstützen und sich auf lokaler und globaler Ebene in kleinen und großen Umweltproblemen miteinander zu verbinden (Mallick & Bajpai, 2019)[38]. Die sozialen Medien wirken in diesem Zusammenhang als ein Instrument, mit dem innerhalb kürzester Zeit bei einer großen Masse ein Bewusstsein für verschieden aktuelle Umweltprobleme erreicht werden kann (Mallick & Bajpai, 2019)[38]. Laut Leissner ist die Nutzung sozialer Medien mit einem stärkeren Engagement für umweltrelevante Politik verbunden (Leissner, 2020)[37]. Dieser Effekt wird verstärkt, sofern soziale Medien aktiv zur Informationsbeschaffung genutzt werden (Leissner, 2020)[37]. Eine Studie mit Studenten einer Universität im Irak zeigt auf, dass die Mehrheit der Studenten nicht nur daran interessiert ist, ihr Umweltbewusstsein mittels sozialer Medien zu erhöhen, sondern darüber hinaus auch die Intention hat, mit eigenen Beiträgen das Umweltbewusstsein anderer Nutzer zu verstärken (Rahim & Jalaladeen, 2016)[39].

Auch auf Instagram spielen umweltrelevante Themen eine große Rolle. Es gibt mittlerweile eigene Hashtags, eigene Nutzerseiten und Influencer, die sich allein mit dem Thema Umweltschutz auseinandersetzen. Die Plattform bietet ihren Nutzern viele Möglichkeiten, um sich über dieses Thema auszutauschen. Besonders Videos bieten sich an, um proaktives und partizipatives Engagement in Umweltkontexten zu fördern, sofern diese informativ und unterhaltsam gestaltet sind (Pavelle & Wilkinson, 2020)[40]. Von den vielen Möglichkeiten Umweltbewusstsein zu fördern und zum Handeln zu animieren, macht auch die Fridays for Future-Bewegung Gebrauch. So verzeichnet das offizielle deutsche Instagram-Profil der Bewegung etwa 500.000 Abonnenten und 752 Beiträge (Fridays for Future Deutschland, 2021)[41]. Die Bewegung zeichnet sich durch ihr aktives Auftreten in den sozialen Medien aus, worüber sie den Großteil ihrer Zielgruppe erreicht. Auch werden neue Termine für Klimastreiks über die sozialen Medien, insbesondere Instagram, geteilt. So wundert es nicht, dass der nächste Klimastreik-Termin in der Beschreibung des Instagram-Profils sofort erkennbar ist (Fridays for Future Deutschland, 2021)[41].

Fridays for Future

Fridays for Future ist eine Protestbewegung, die sich in Folge des Protests der schwedischen Schülerin Greta Thunberg gebildet hat. Die damals 15-Jährige protestierte das erste Mal am 20. August 2018, um sich für etwa drei Wochen vor dem Reichstagsgebäude in Stockholm für mehr Klima- und Umweltschutz einzusetzen (Kesper, 2019)[1]. In den Wochen darauf setzte sie ihren Streik jeden Freitag fort (Kesper, 2019)[1] und erlangte dadurch mediale Aufmerksamkeit. Die Idee, freitags nicht in die Schule zu gehen und stattdessen für das Klima zu protestieren erregte schnell Aufmerksamkeit und veranlasste viele Schüler und Schülerinnen weltweit es Greta gleichzutun. Viele junge Menschen schlossen sich dem an und so nahm die Teilnehmerzahl der Fridays for Future-Bewegung rasant zu.

Die primäre Forderung der Bewegung besteht darin, die auf dem Pariser Klimagipfel 2015 gesetzten Ziele zur weltweiten Reduktion von CO2-Emissionen einzuhalten und die globale Erwärmung auf unter 1,5 Grad Celsius zu begrenzen (Fridays for Future, o.D.)[42]. Dieses ambitionierte Ziel fand weltweit Anklang, so dass sich immer mehr junge Menschen für das Klima aussprachen. In Deutschland wurde das erste Mal am 7. Dezember 2018 in Bad Segeberg demonstriert, woraufhin viele weitere deutsche Städte folgten (Kesper, 2019)[1]. Zu den ersten Austragungsorten in Deutschland zählen Städte wie Freiburg, Göttingen, Berlin, Kiel und Flensburg (Haunss, 2019)[43]. Am 18. Januar 2019 demonstrierten bereits rund 30.000 Menschen in mehr als 50 deutschen Städten (Fridays for Future, 2019)[44]. Rückblickend gilt dieses Datum wohl als Auftakt der Bewegung (Haunss, 2019). Ihren Höhepunkt jedoch erreichte die Bewegung bei der UN Klimakonferenz am 23. September 2019 in New York. Zu diesem wichtigen Termin reiste die junge Schwedin mit einem Segelschiff an, um dort ihre Meinung vertreten zu können. Im Zuge der Konferenz hielt sie eine emotionale Rede und warf den Staats- und Regierungschefs mangelnde Handlungsbereitschaft vor (Schimak, 2020)[45]. Sie beschuldigte sie, dass ihr durch die mangelnde Politik die Kindheit gestohlen wurde (Kesper, 2019)[1]. Die zu Tränen gerührte Greta und ihre Worte „Wie könnt ihr es wagen?!“ waren derart medienpräsent, dass sich daraufhin viele weitere junge Menschen der Protestbewegung angeschlossen haben. In den darauffolgenden Monaten folgten viele weitere Klimastreiks weltweit. Auch in Ländern wie Kenia, China, Japan, Israel, Bolivien oder Indien wird für mehr Klimaschutz protestiert, jedoch in kleinerem Ausmaß und deutlich überschaubarer als in Europa (Fluter, 2019)[46].

Forschungsfrage und Hypothesen

In Anbetracht des ausgeprägten medialen Auftretens der Fridays for Future-Bewegung und dem psychologischen Einfluss von sozialen Medien auf seine Benutzer stellt sich folgende Forschungsfrage: "Hat die Fridays for Future-Bewegung einen geschlechtsspezifischen Einfluss auf das Denken und Handeln von Instagram Usern?".

Da Umweltbewusstsein durch soziale Medien und gesellschaftliche Geschlechterrollen beeinflusst wird, liegt es nahe, dass es geschlechtsspezifische Unterschiede im Umweltbewusstsein und Umweltverhalten gibt, die sich positiv auf das Umweltbewusstsein von Frauen auswirken. Daher lautet die erste Hypothese:

Hypothese 1: Weibliche Instagram-Nutzer haben eine positivere Wahrnehmung der Fridays for Future-Bewegung als Männliche.

Viele erwähnte Studien gehen von einem umweltbewussteren Verhalten von Frauen aus. Diese Hypothese soll auch in dieser Studie bestätigt werden.

Hypothese 2: Weibliche Instagram-Nutzer tendieren eher zu umweltfreundlichem Verhalten als Männliche.

Wenn Frauen umweltbewusster sind und ein Zusammenhang zwischen dem Umweltbewusstsein, den Geschlechterrollen und den konsumierten Medieninhalten besteht, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Medieninhalte der Frauen stärker von Nachhaltigkeit geprägt sind. Daraus wird auch die letzte Hypothese abgeleitet.

Hypothese 3: Weibliche Instagram-Nutzer befassen sich auf Instagram eher mit dem Thema Umweltschutz als Männliche.

Methode

Als Methode wurde eine quantitative Querschnittsstudie in Form eines Online-Fragebogens durchgeführt. Es handelt sich dabei um eine prospektive Studie. Im Folgenden wird die Entwicklung des Fragebogens sowie die zugrundeliegende Durchführung und Stichprobe der Studie aufgezeigt.

Fragebogenentwicklung

Der Fragebogen wurde in Anlehnung an die drei Hypothesen entwickelt. Mittels verschiedener Rubriken werden umweltpsychologische Einstellungs- und Verhaltensmerkmale erfasst. Die jeweiligen Rubriken umfassen mehrere Items, die bestimmte Untersuchungsmerkmale eruieren.

Im ersten Abschnitt des Fragebogens wird den Probanden ein Foto präsentiert, welches zahlreiche Schüler und Schülerinnen zeigt, die Pappschilder mit Wahlsprüchen wie „Das Klima – aussichtsloser als unser Mathe-Abi“ zeigt. Merkmale wie die Zeichnungen und Sprüche auf den Schildern sowie das Alter der Demonstrierenden weisen auf die Fridays for Future-Bewegung hin. Angelehnt an das Bild lautet das Frageitem „Kommt dir die auf dem Bild dargestellte Situation bekannt vor?“. Anschließend folgt eine Filterfrage, die nur bei Bejahung der vorherigen Frage gestellt wird: „Solche oder ähnliche Bilder kennst du vermutlich aus den Medien. Mit was verbindest du die auf dem Bild dargestellte Situation?“. Diese erste Rubrik AU soll das Interesse der Probanden wecken und eine Einleitung in die Thematik darstellen, indem sie Aufmerksamkeit generiert. Probanden, die ein Nutzerkonto bei Instagram oder anderen sozialen Netzwerken haben, werden vermutlich schnell erkennen, dass es sich um die Fridays for Future-Bewegung handelt. Grund dafür ist die Übereinstimmung vieler Merkmale, die typische Beiträge und Storys bezüglich Fridays for Future vereinen.

In der darauffolgenden Rubrik ZU wird mit Hilfe einer 5 Punkte umfassenden Likert-Skala die Meinung zu verschiedenen Ansätzen zur Eindämmung des Klimawandels erhoben. Zunächst wird der Einfluss politischer Entscheidungen und anschließend die Bereitschaft zur Veränderung der eigenen Lebensweise abgefragt. Die Probanden sollen angeben, wie sehr sie den vorgegebenen Aussagen zustimmen.

Die Rubriken EI und ME dienen der Erfassung der Einstellung zur Fridays for Future-Bewegung. Einstellung ist als psychologisches Konstrukt keine direkt messbare Größe und bedarf daher einer Quantifizierung. Es wurde sich bewusst gegen eine bereits verfügbare Skala zur Messung von Einstellungen entschieden, stattdessen wurden eigene Skalen entwickelt. Einstellungen setzen sich immer auch aus verschiedenen Facetten zusammen, die jeweils „unterschiedliche subjektive Bewertung[en] implizieren“ (Six, o.D.)[47]. Diese Mehrdimensionalität erfordert eine äußerst gewissenhafte Auswahl an Items, um Einstellung möglichst präzise erheben zu können. Um die Einstellungen der Probanden bestmöglich zu erfassen, wurden zwei semantische Differentiale entwickelt. Diese Differentiale sollten unabhängig voneinander Rückschlüsse auf die Empfindungen und Meinungen der Probanden zur Fridays for Future-Bewegung geben, die wiederum Aufschluss über die jeweiligen Einstellungen der Probanden geben. So bezieht sich das erste semantische Differential zunächst auf die Empfindungen gegenüber der Protestbewegung, also die affektive Komponente. Im Gegensatz dazu bezieht sich das zweite semantische Differential auf die Meinung gegenüber Fridays for Future, also die kognitive Komponente. Beide Polaritätenprofile bedienen sich an Ratingskalen des Typs Likert-Skala. Bipolar angeordnete Wörter wirken als Stimuli auf die Probanden ein, wobei sich die Probanden zwischen den jeweiligen Polen auf der jeweils 5-stufigen Likert-Skala einordnen müssen. Bei den Stimuli handelt es sich in den meisten Fällen um Adjektive. Bei der Erstellung des Fragebogens wurde auf eine randomisierte Zuordnung der Stimuli zu den Polen geachtet, so dass für die Probanden kein eindeutiges Schema erkennbar ist. Für die anschließende Auswertung wurden die Stimuli jedoch geordnet, so dass ein Wert von 1 (Minimum) einer eher negativen Auffassung und ein Wert von 5 (Maximum) einer eher positiven Auffassung zugeordnet werden kann. So erstreckt sich der Wert für Item ME01_02 beispielsweise von 1 = untätig bis 5 = zukunftsorientiert. Eine höhere Ausprägung des Wertes entspricht demnach einer positiveren Auffassung des Sachverhaltes.

Um den Einfluss der Fridays for Future-Bewegung und ihrer Initiatorin Greta Thunberg zu erfassen, messen die beiden Items der Rubrik GR die subjektiv eingeschätzte Veränderung des Umweltbewusstseins. Die Versuchsteilnehmer geben erneut auf einer 5-stufigen Likert-Skala an, inwiefern sie in ihrem Umweltbewusstsein beeinflusst wurden. Dabei geht es rein um den subjektiven Eindruck der Probanden, da keine Daten für einen Vorher-Nachher-Vergleich erhoben werden.

Die Rubrik HA stellt mehrere Items zur Messung der Handlungsbereitschaft zusammen. Zunächst wird erhoben, ob die Probanden bereits an einem Fridays for Future-Klimastreik oder einer anderen Fridays for Future-Aktion teilgenommen haben. Anschließend folgt eine Reihe aus zwölf Items, die beispielhaft verschiedene umweltfreundliche Verhaltensweisen aufzeigen. Es besteht die Möglichkeit der Mehrfachauswahl, so dass die Menge der ausgewählten Items für die Messung der zugrundeliegenden Handlungsbereitschaft entscheidend ist.

Nachfolgend sind die Items HA02_01 bis HA02_12 zur Veranschaulichung aufgeführt:

·      HA02_01: Nein, ich führe meinen Alltag in gleicher Weise fort.

·      HA02_02: Ich nutze mehr ÖPNV.

·      HA02_03: Ich achte darauf, weniger Müll zu produzieren.

·      HA02_04: Ich schalte elektronische Geräte vollständig ab, sofern ich sie nicht brauche (Fernseher, Computer, Spielekonsole etc.).

·      HA02_05: Ich reduziere meinen Energieverbrauch (Heizung sparsam nutzen, Lampen ausschalten etc.)

·      HA02_06: Ich bilde Fahrgemeinschaften.

·      HA02_07: Ich entscheide mich bewusst gegen eine Flugreise.

·      HA02_08: Ich stelle meine Ernährung um.

·      HA02_09: Ich gehe zu Fuß oder nehme mein Fahrrad anstelle meines Autos.

·      HA02_10: Ich konsumiere insgesamt weniger.

·      HA02_11: Ich vermeide Einwegartikel (Verpackungen, Strohhalme, Wattestäbchen etc.).

·      HA02_12: Sonstige, und zwar:

Im nächsten Schritt wurde die Instagram-Nutzung der Probanden abgefragt. Diese ist für die Befragung essentiell, da es sich bei der gesuchten Zielgruppe um Instagram-Nutzer handelt. Sofern ein Proband kein Instagram-Nutzerprofil besitzt, wird er automatisch zur letzten Rubrik weitergeleitet. Hingegen werden allen Instagram-Nutzern Fragen zur Häufigkeit ihrer Instagram-Nutzung und zu ihrem Instagram-Feed gestellt. Zudem werden sie gefragt, ob sie Fridays for Future, Greta Thunberg oder ähnlichen Profilen folgen. Auf diese Weise soll festgestellt werden, wie intensiv sich Nutzer mit dem Thema Umweltschutz auf Instagram auseinandersetzen.

Abschließend wurden die Soziodemographika ermittelt. Hierzu zählen Geschlecht, Alter, höchster Bildungsabschluss und aktuelle berufliche Tätigkeit. An dieser Stelle ist die Frage nach dem Geschlecht essentiell, da sie für die Überprüfung der Hypothesen von äußerster Relevanz ist. Andernfalls kann kein Unterschied zwischen den Geschlechtern festgestellt werden.

Der für diese Studie verwendete Fragebogen kann im Anhang eingesehen werden (siehe Anhang A). Ein entsprechendes Codebuch kann dem Anhang B entnommen werden.

Durchführung

Für diese Studie wurde ein Fragebogen entwickelt, der über die Internetseite des Webanwenders SoSci Survey erstellt wurde. Zunächst wurde ein Pretest durchgeführt, um auf Verständlichkeit und Funktion zu prüfen. Dabei wurde eine fehlerhafte Darstellung des Bildes auf Seite zwei des Fragebogens auf mobilen Endgeräten festgestellt, weshalb dies korrigiert werden musste. Nach Behebung dieser Schwierigkeit konnte die Feldphase beginnen. Diese erstreckte sich über zwei Wochen vom 01.12.2020 bis 15.12.2020. Zur Akquise von Versuchsteilnehmern wurde der Link zum Fragebogen in diversen sozialen Medien wie Instagram oder WhatsApp verbreitet.

Abbildung 1: Übersicht Datenbereinigung

Nach Beendigung der Feldphase konnten insgesamt 208 Datensätze verzeichnet werden. Von diesen waren 64 unbrauchbar, da die Befragung abgebrochen wurde. Außerdem wurden Datensätze mit fehlenden Antworten sowie mit zu geringer Bearbeitungszeit aussortiert. Dabei bezieht sich die Bearbeitungszeit sowohl auf die gesamte Bearbeitungszeit des Fragebogens als auch auf die Verweildauer der einzelnen Seiten. Des Weiteren waren zwei Auswahlkriterien entscheidend für die Bereinigung der Daten. Zum einen ist ein Nutzerprofil bei Instagram erforderlich, da sich diese Studie ausschließlich auf Instagram-Nutzer fokussiert. Zum anderen ist eine Angabe zum Geschlecht zwingend notwendig, da auch dies als Voraussetzung für diese Studie gilt. Andernfalls ist eine Überprüfung der Hypothesen ausgeschlossen. Die einzelnen Schritte der Datenbereinigung können der Abbildung 1 entnommen werden.

Stichprobe

Abbildung 2: Altersverteilung der Stichprobe

Die zugrundeliegende Stichprobe der vorliegenden Studie umfasst nach der Datenbereinigung eine Stichprobengröße von n = 96 gültigen Datensätzen. Davon sind 41 Probanden männlich (43%) und 55 Probanden weiblich (57%). Diverse Probanden gibt es demnach keine in dieser Stichprobe.

Die Spannweite des Alters beträgt R = 35, denn die Probanden sind zwischen 16 und 51 Jahren alt.

Der Altersdurchschnitt liegt bei 20,72 Jahren, der Median beträgt 20 Jahre.

Abbildung 3: Aktuelle berufliche Tätigkeit

Wie aus diesen Angaben und der in Abbildung 2 visuell dargestellten Altersverteilung zu erkennen, handelt es sich bei der Stichprobe eindeutig um eine linkssteile Verteilung.

Abbildung 4: Höchster Bildungsabschluss

Die erhobenen Daten zur aktuellen beruflichen Tätigkeit sowie der höchste Bildungsabschluss der Versuchsteilnehmer lassen sich den Abbildungen 3 und 4 entnehmen. Demnach sind 52 Probanden Studenten und 13 Probanden Schüler, was kongruent mit der Zielgruppe der Fridays for Future-Bewegung einhergeht.

Ergebnisse

Im Folgenden werden die bereits aufgestellten Hypothesen mit statistischen Testverfahren überprüft.

Hypothese 1

Zunächst soll die Hypothese „Weibliche Instagram-Nutzer haben eine positivere Einstellung gegenüber der Fridays for Future-Bewegung als Männliche.“ untersucht werden. Zur Untersuchung werden beide semantischen Differentiale ausgewertet, wobei eins die affektiven- und das Andere die kognitiven Komponenten abfragt.

Auswertung des semantischen Differentials zur affektiven Komponente

Das erste Differential legt den Fokus auf die Quantifizierung von affektiven Einstellungskomponenten. Die Probanden sind aufgefordert, spontan ihre Emotionen zu Fridays for Future darzulegen.

Abbildung 5: Mittelwerte affektiv

Zur Berechnung werden die Mittelwerte der einzelnen Probanden erfasst. Im Kontext der Fragestellung wird zwischen männlichen und weiblichen Versuchspersonen getrennt. Der Mittelwert ergibt sich aus den durchschnittlichen Antworten der acht likert-skalierten Frageitems, wobei zunächst der Mittelwert des einzelnen Probanden ermittelt wird. Die Mittelwerte der einzelnen Probanden lassen sich daraufhin zu einem Gesamtmittelwert zusammenführen. Diese liegen in Abbildung 5 vor.

Der Interpretationsbereich erstreckt sich vom Wert 1 bis 5, wobei 1 für eine stark negative und 5 für eine stark positive Gemütsbewegung steht. In der vorliegenden Stichprobe ist für beide Geschlechter eine leicht positive Empfindung zu verzeichnen. Der Mittelwert der weiblichen Versuchsteilnehmer ist dabei um 0,2878 höher als der der männlichen, was auf eine leicht positivere Empfindung der Fridays for Future-Bewegung deutet.

Abbildung 6: Item-Mittelwerte affektiv

Betrachtet man die Mittelwerte der einzelnen Frageitems, wird klar, dass der geschlechtsspezifische Unterschied vor allem auf zwei Frageitems zurückzuführen ist. Wie in Abbildung 6 zu sehen, liegt der größte Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Versuchsteilnehmern bei den ersten beiden Frageitems.

Bei dem ersten Item EI01_01 sollen die Probanden zwischen den Polaritäten „genervt/erfreut“ entscheiden. Zwischen den männlichen und weiblichen Versuchsteilnehmern ergibt sich ein Unterschied von 0,7099. Bei den männlichen Probanden lässt sich eine deutliche Tendenz zur Mitte erkennen, woraus sich eine gewisse Neutralität ablesen lässt. Bei den weiblichen Versuchsteilnehmern hingegen geht diese Tendenz in die positive Richtung.

Das zweite Item EI01_02 beinhaltet die Polaritäten „gleichgültig/inspiriert“. Hier liegt der geschlechtliche Unterschied bei 0,7359.  Kongruent zu Item EI01_01 geht eine Neutralität der männlichen sowie eine positive Tendenz der weiblichen Teilnehmer hervor.

Auswertung des semantischen Differentials zur kognitiven Komponente

Das zweite Differential fokussiert sich auf die Quantifizierung von kognitiven Einstellungskomponenten. Die Probanden sind aufgefordert spontan ihre Meinung zu Fridays for Future darzulegen. Dafür wurde die Frage „Was denkst du über die Fridays for Future-Bewegung?“ gestellt.

Abbildung 7: Mittelwerte kognitiv

Die Berechnung der Mittelwerte erfolgt exakt wie beim ersten Differential. Die Mittelwerte liegen in Abbildung 7 vor.

Äquivalent zum affektiven Differential erstreckt sich der Interpretationsbereich von Wert 1 bis 5, wobei 1 für eine stark negative und 5 für eine stark positive Kognition steht. Bei den männlichen Probanden ist eine leicht positive Tendenz zu verzeichnen, wohingegen bei den weiblichen eine deutlich positive Richtung erkennbar ist. Der Mittelwert der weiblichen Probanden ist dabei um 0,4873 höher als der der männlichen, was auf eine tendenziell positivere Meinung gegenüber der Fridays for Future-Bewegung deutet.

Auffallend ist ebenfalls, dass der geschlechtliche Unterschied bei der kognitiven Einstellungskomponente höher ist als bei der affektiven. Was diese Aussage jedoch relativiert, ist die im Vergleich zum affektiven Differential höhere Standardabweichung. Es lässt sich herantragen, dass die Meinungen der Probanden bei der kognitiven Einstellungskomponente deutlich uneinheitlicher sind als bei der affektiven.

Abbildung 8: Item-Mittelwerte kognitiv

Wendet sich der Betrachtungspunkt auf die Mittelwerte der einzelnen Frageitems, geht eine konsequent höhere Bewertung der weiblichen Probanden hervor (siehe Abbildung 8). Den höchsten geschlechtlichen Unterschied verzeichnet Item ME01_03 mit 0,8139. Bei diesem Item sollen die Versuchsteilnehmer ihre Meinung zwischen den Polaritäten „Vergeudeter Zeitsaufwand“ und „Vorreiter im Umweltschutz“ einordnen.

Nichtablehnung von Hypothese 1

Zusätzlich zu den semantischen Differentialen wurden die Teilnehmer gefragt, ob die Fridays for Future-Bewegung ihr Bewusstsein gegenüber dem Thema Umweltschutz verändert hat (GR01_02). Auch hier sollte zwischen fünf Antwortmöglichkeiten entschieden werden, wobei 1 für „überhaupt nicht“ und 5 für „voll und ganz“ steht. Die Ergebnisse zeigen, dass der Mittelwert der weiblichen Probanden mit 3,3455 deutlich höher ist als der der männlichen mit 2,4878.

Nach ausgiebiger Analyse der beiden semantischen Differentiale und der Frage zum Umweltbewusstsein, kann die erste Hypothese nicht abgelehnt werden und es ist wahrscheinlich, dass es tatsächlich einen geschlechtsspezifischen Unterschied in der Einstellung gegenüber Fridays for Future gibt. Die weiblichen Versuchsteilnehmer haben durchgehend höhere Werte als die männlichen, wobei einzelne Frageitems diese Differenz noch einmal verdeutlichen.

Hypothese 2

Als nächstes wird die Hypothese „Weibliche Instagram-Nutzer tendieren eher zu umweltfreundlichem Verhalten als Männliche.“ untersucht. Zur Untersuchung wird die Rubrik HA: Übertragung aus Handeln ausgewertet. Hier wurden die Probanden aufgefordert anzukreuzen, ob sie bestimmten umweltfreundlichen Tätigkeiten nachgehen. Die Frage wurde folgendermaßen zum Ausdruck gebracht: „Hast du im Hinblick auf die Klimaproblematik Tätigkeiten in deinem Alltag umgestellt? Wenn ja, welche?“.

Auswertung der Rubrik HA: Übertragung aufs Handeln

Abbildung 9: Mittelwerte der Rubrik HA

Für die Auswertung sind elf Frageitems relevant, wobei die Probanden die jeweilige Tätigkeit auswählen oder nicht auswählen können. Mehrfachantworten sind möglich. Haben die Probanden die Tätigkeit nicht ausgewählt, wird es mit einer „1“ gekennzeichnet, andersherum mit einer „2“. Um die Werte der Probanden vergleichen zu können, erhält jeder Proband einen Score, der sich von den Werten 1-11 erstreckt. Jede ausgewählte umweltfreundliche Tätigkeit entspricht einem Score-Punkt. Je höher der Wert, desto umweltfreundlicher das Verhalten. Bevor die Daten ausgewertet und interpretiert werden, wird zunächst das Frage-Item HA02_01 „Nein, ich führe meinen Alltag in gleicher Weise fort.“ umcodiert. Die Umcodierung erfolgt aufgrund der negativen Konnotation im Gegensatz zu den anderen Items.

Wie in Abbildung 9 zu sehen, gibt es einen deutlichen Unterschied beim Durchschnittsscore der männlichen und weiblichen Probanden. Der höhere Durchschnittscore der weiblichen Probanden deutet auf ein bewussteres Umweltverhalten im Vergleich zu den männlichen. Es sollte bei der Interpretation jedoch beachtet werden, dass es sich bei den elf Frage-Items um einzelne Tätigkeitsbeispiele handelt, die im Einzelnen nicht repräsentativ für eine präzise Ermittlung des Umweltverhaltens sind.

Demungeachtet geht ein deutlicher Unterschied zwischen den männlichen und weiblichen Versuchsteilnehmern hervor.

Weitere Evidenz bietet die am Anfang der Rubrik gestellte Frage, ob die Probanden schon einmal an einer Fridays for Future-Demonstration teilgenommen haben. Die Frage bejahten lediglich sechs männliche Probanden und demgegenüber 19 weibliche Probanden.

In der Rubrik ZU: Zuversicht wurden die Probanden zusätzlich gefragt, ob sie bereit wären, ihre Lebensweise so zu verändern, dass der Klimawandel eingedämmt werden kann (ZU01_02), wobei sich die Antworten von 1 für „Stimme überhaupt nicht zu“ bis zu 5 für „Stimme voll und ganz zu“ erstrecken. Die Ergebnisse zeigen, dass der Mittelwert der weiblichen Probanden mit 4,0545 deutlich höher ist, als der der männlichen mit 3,3659.

Infolgedessen erfolgt die Nichtablehnung von Hypothese 2. Es ist also wahrscheinlich, dass weibliche Instagram-Nutzer tatsächlich eher zu umweltfreundlichem Verhalten tendieren als männliche.

Hypothese 3

Für die Untersuchung der dritten Hypothese „Weibliche Instagram-Nutzer befassen sich auf Instagram eher mit dem Thema Umweltschutz als Männliche.“, werden bestimmte Frageitems zur Instagramnutzung ausgewertet. In der Rubrik IN: Instagramnutzung wird untersucht, wie präsent das Thema Umweltschutz auf Instagram bei den einzelnen Probanden ist.

Auswertung der Rubrik IN: Instagramnutzung

Auszuwerten sind vier relevante Items.

Abbildung 10: Teilnehmer mit der Antwort "Ja" in Prozent

Bei den Items IN03, IN04 und IN05 antworten die Probanden entweder mit „Ja“ oder „Nein“.

Wie in Abbildung 10 zu sehen, gibt es einen durchschlagenden Unterschied zwischen den männlichen und weiblichen Probanden.

Bei Item IN03 „Folgst du einem Fridays for Future-Account auf Instagram (z.B. @fridaysforfuture.de)?” gibt es keinen einzigen männlichen Probanden, der einem offiziellen Fridays for Future-Profil folgt, wohingegen 18.18% der weiblichen Instagram-Nutzer aus der Stichprobe einem offiziellen Fridays for Future-Profil folgen.

Mit Blick auf Item IN04 ist die Differenz ähnlich ausgeprägt. Bei der Frage „Folgst du dem offiziellen Instagram-Account von Greta Thunberg (@gretathunberg)“ antwortete gerade einmal ein männlicher Proband mit „Ja“. Bei den weiblichen Probanden sind es wiederum 16.36%, die die Frage bejahten.  

Auch bei Item IN05 mit der Frage „Folgst du weiteren Instagram-Accounts, die sich mit dem Thema Umweltschutz auseinandersetzen?“ ist die geschlechtsspezifische Diskrepanz zu beobachten.

Abbildung 11: Prozentangaben Item IN06

Item IN06 verdeutlicht, dass trotz der zuvor geringen Prozentangaben bei den männlichen Probanden, das Thema Umweltschutz geschlechterübergreifend präsent auf Instagram ist. Bei der Frage „Ist dir in den letzten Tagen das Thema Umweltschutz in deinem Instagram-Feed begegnet?“ bejahten dies 26.83% der männlichen und 49.02% der weiblichen Probanden.

Wie in Abbildung 11 zu erkennen, ist die Präsenz des Themas Umweltschutz bei den weiblichen Instagram-Nutzern dennoch deutlich höher als bei den männlichen.

Folglich wird die Hypothese 3 nicht abgelehnt. Allem Anschein nach befassen sich weibliche Instagram-Nutzer eher mit dem Thema Umweltschutz auf Instagram als männliche.

Diskussion

Abschließend wird ein Fazit der erhobenen Studie gezogen, in dem die zentralen Erkenntnisse in einem Überblick wiedergegeben werden. Es folgen Reflexion und Limitationen sowie Implikationen für die Praxis.

Fazit

In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob die Fridays for Future-Bewegung einen geschlechtsspezifischen Einfluss auf das Denken und Handeln von Instagram-Nutzern hat. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die sexuelle Diskrepanz durch alle Komponenten des Umweltbewusstseins zieht. Die weiblichen Probanden sind auf der affektiven, kognitiven und der konativen Ebene umweltbewusster als die männlichen. Das bedeutet, dass die weiblichen Probanden grundsätzlich eine positivere Wahrnehmung der Fridays for Future-Bewegung haben. Kohärent dazu zeigte sich, dass die positivere Einstellung der weiblichen Probanden auch mit einem bewussterem Umweltverhalten und dem daraus resultierenden Tatendrang einhergeht. Bei der Instagram-Nutzung der Versuchsteilnehmer konnte festgestellt werden, dass die weiblichen Probanden eher mit dem Thema Umweltschutz konfrontiert werden als die männlichen und dem Anschein nach auch mehr Interesse an dieser Thematik zeigen.  

Der geschlechtsspezifische Unterschied im Kampf gegen den Klimawandel lässt sich vor allem auf gesellschaftliche, soziokulturelle und biologische Differenzen zwischen Mann und Frau zurückführen. Um weiteren Erfolg mit der Fridays for Future-Bewegung zu erlangen, ist es zunächst einmal wichtig die Protestbewegung auch für Männer zu sensibilisieren.

Reflexion und Limitationen

Es konnten alle drei Hypothesen bestätigt werden, weshalb die Durchführung dieser Studie zunächst als gelungen betrachtet werden kann. Es ist jedoch festzustellen, dass einige Aspekte bei zukünftigen Studien mit dem gleichen Themenschwerpunkt beachtet werden sollten.

Zunächst einmal wäre es empfehlenswert, die Filterfrage, ob ein Proband ein Instagram-Profil besitzt, zu Beginn des Fragebogens zu setzen. Auf diese Weise werden keine irrelevanten Datensätzen erhoben, die sich nicht auf die gesuchte Zielgruppe beziehen.

Außerdem wurde im angelegten Fragebogen mehrfach mit 5-stufigen Likert-Skalen gearbeitet. Bei einer erneuten Studie ist es ratsam, eine Skala mit einer geraden Anzahl an Stufen zu wählen. Auf diese Weise wird eine Tendenz zur Mitte verhindert und die Ergebnisse können differenzierter ausgewertet werden. Dies ist besonders bei der anspruchsvollen Erhebung von Einstellungen essentiell, da diese aufgrund ihres Facettenreichtums schwierig zu erfassen sind. Neben dieser indirekten Beeinflussung der Antwort durch die Gestaltung der Antwortskala kann es beim Messen von Einstellungen ebenso zu Beeinflussungen durch Stimmungsabhängigkeit der Probanden kommen. Aufgrund dessen sind mögliche Messfehler unvermeidbar.

In Anbetracht der anhaltenden Corona-Pandemie ist die Auswertung einzelner Items als kritisch zu erachten. So fragt das Item HA01 beispielsweise ab, ob der Versuchsteilnehmer oder die Versuchsteilnehmerin bereits an einem Fridays for Future-Klimastreik oder einer anderen Aktion teilgenommen hat. Demonstrationen und weitere Aktionen im Rahmen der Protestbewegung finden jedoch derzeit nicht statt, so dass aktuell keine Möglichkeit dazu besteht. Auch kann ein coronabedingt-eingeschränkter Lebensstil einen möglichen Einfluss auf die Antworten der Probanden haben, so dass auch weitere Items von diesem Einfluss betroffen sein können. Nicht zu vergessen, dass die mediale Präsenz der Bewegung unter der Pandemie leidet.

Die Stichprobe ist ausschließlich repräsentativ für die Altersgruppe von 16 bis 29 Jahren, da 98% aller Probanden dieser Altersgruppe angehören. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Zielgruppe der Instagram-Nutzer mit den in dieser Studie untersuchten Probanden kongruent sind. Für zukünftige Studien wäre also eine Diversität bezüglich des Alters wünschenswert.

Alle in dieser Arbeit verwendeten Beschreibungen und Vergleiche von männlichen und weiblichen Probanden folgen einzig und allein der Angabe, die die Probanden bei ihrer Geschlechtsangabe gemacht haben. Es ist nicht zu verhindern, dass Messfehler aufgrund von

einer fälschlichen Angabe passieren. Zudem kann es sein, dass sich Probanden keiner der drei Kategorien „männlich“, „weiblich“ und „divers“ zuordnen können oder wollen und aufgrund dessen eine beliebige Angabe getätigt haben.

Praxisimplikation

Frauen zeigten in der durchgeführten Studie ein stärker ausgeprägtes Umweltbewusstsein und Umweltverhalten. Die sexuelle Diskrepanz spiegelt sich auch in der Nutzung von Instagram wider, dabei erhalten weibliche Instagram-Nutzer ein breiteres Spektrum an Informationen über Umweltschutz sowie der Fridays for Future-Bewegung als männliche. Grund dafür könnte die stereotypische Assoziierung von „Grün“ mit Weiblichkeit (Brough et al., 2016)[6] sein. Einen weiteren Erkläransatz stellen die weiblichen Pionier- und Führungspersönlichkeiten der Protestbewegung (Haunss et al., 2019)[48] dar. So sind Greta Thunberg und weitere Organisatorinnen wie Luisa Neubauer, Anuna De Wever oder Anna Tylor allesamt weiblich (Halser, 2019)[49]. Für ein geschlechtsübergreifend positives Umweltbewusstsein, ist es von zentraler Bedeutung das Thema Umweltschutz unisexuell zu gestalten. In Anbetracht dessen ist es für die Protestbewegung von großem Interesse, mehr männliche Personen anzusprechen und vor allem mehr Maskulinität in einflussreichen Führungspositionen zu vermitteln, was zum Beispiel durch männliche Influencer im Umweltbereich erreicht werden kann. Eine Bewegung wirkt umso stärker, wenn sie viele Anhänger verzeichnen kann.

Hinsichtlich der erhobenen Ergebnisse sollte sich die Fridays for Future-Bewegung für mehr männliche Teilnehmer einsetzen. Dabei bieten soziale Medien eine gute Ausgangsbasis, um gegen bestehende Stereotypen in der Gesellschaft anzukämpfen. Ziel sollte es sein, die weiblichen Stereotypen zu minimieren und geschlechtsübergreifend dem Klimawandel entgegen zu wirken.

Anhang

Datei:AnhangA.pdf Datei:AnhangB.pdf

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Übersicht Datenbereinigung

Abbildung 2: Altersverteilung der Stichprobe

Abbildung 3: Aktuelle berufliche Tätigkeit

Abbildung 4: Höchster Bildungsabschluss

Abbildung 5: Mittelwerte affektiv

Abbildung 6: Item-Mittelwerte affektiv

Abbildung 7: Mittelwerte kognitiv

Abbildung 8: Item-Mittelwerte kognitiv

Abbildung 9: Mittelwerte der Rubrik HA

Abbildung 10: Teilnehmer mit Antwort "Ja" in Prozent

Abbildung 11: Prozentangaben Item IN06

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