Augen auf im Internet/P-Seminar: Facebook und Co: Social Media Behavior/Ergebnisse der Umfrage

Aus ZUM Projektwiki

Das Erstellen unserer Umfrage erfolgte mit Hilfe des gesamten Kurses. Die Durchführung fand im Winter 2012/13 statt. Alle Befragten wurden in 4 Gruppen aufgeteilt: Schüler, Studenten, Berufstätige (Erwachsene) und Experten (im Bereich Informationstechnik).


Im Folgenden haben wir unsere Umfrageteilnehmer in zwei unterschiedliche Altersgruppen unterteilt: Die „Unter 25jährigen“ (Schüler; Studenten), und die „Über 25jährigen“(Berufstätige). Die Befragten Subjekte bewegen sich in unterschiedlichen sozialen Milieus, somit auch in unterschiedlichen Schichten und Berufsklassen. Trotzdem besuchen bzw. besuchten alle Teilnehmer ein Gymnasium.

Man erkennt schnell, dass in allen Altersklassen ein Internetzugang zu finden ist. Der private Aspekt der Internetnutzung überwiegt deutlich dem geschäftlichen. Die hierfür angeführten Gründe waren zumeist die Unterhaltung(Videoplattformen) und Kommunikation (soziale Netzwerke). Aber auch die Beschaffung von Informationen über das aktuelle Tagesgeschehen (Zeitungen, Blogs, Newsletter) sind eine verbreitete Option, das Internet privat zu nutzen. Jedoch werden auch für die geschäftliche Ebene Gründe wie „Bestellungen“ oder Informationsbeschaffung genannt. Als wir genauer nach sozialen Netzwerken nachgefragt haben, wurde deutlich sichtbar, dass zwischen den zwei Altersgruppen erhebliche Unterschiede anzuführen sind. Die „Unter 25jährigen“ können uns eine große Anzahl an sozialen Netzwerken nennen. (Die meist genannten waren Facebook, Twitter, SchülerVZ(eingestellt!), Skype, Youtube usw.). Hier wird sichtbar, dass sich die jungen Menschen deutlich länger im Netz aufhalten als die Älteren, da bei den „Über 25jährigen“ weniger Netzwerke genannt werden. (Hier: Facebook, Twitter, Wer kennt Wen). Zu den am häufigsten benutzten Netzwerken gehören bei beiden Altersgruppen Facebook, jedoch ist die Anzahl bei den „Unter 25jährigen“ höher als bei den „Über 25jährigen“. Auf den darauf folgenden Plätzen finden sich Youtube und Skype (bei den Jüngeren) und „Wer kennt Wen“ (bei den Älteren). Die hier angeführten Gründe sind die Unterhaltung, Pflege von sozialen Kontakten, Kommunikation und Organisation.

Fazit: Je älter die Person, desto weniger ist sie in sozialen Netzwerken vertreten(angefangen ab dem 25igsten Lebensjahr).

Kloutscore: Bei der Befragung nach der Firma „Klout“ und dem berüchtigten „Kloutscore“, wird deutlich, dass sich, mit einer Ausnahmen, niemand mit diesem Bereich beschäftigt hat. Auch wusste niemand seinen aktuellen Kloutscore. Bei einer Selbsteinschätzung belief sich der Score auf einen niedrigen Wert, was sich daraus schließen lässt, dass sie sich im Netz nicht zu 100% sicher fühlen und möglicherweise Aufklärungsbedarf benötigt ist.


Beim nächsten Teil des Interviews ging es um den Schutz der eigenen Daten im Internet, welche Gedanken sich die Befragten darüber machen und was sie als schützenswert empfinden. Darüber hinaus wurden sie über ihre Angaben in ihrem Netzwerkprofil befragt und ob sie diese jedem sichtbar lassen oder die Einsehbarkeit einschränken. Auch nach der Kenntnis eines Opfers von Identitätsdiebstahl wurde gefragt.

Fazit zum Datenschutz und Angaben in sozialen Netzwerken: Von der jüngeren Generation wird das Internet fast ausschließlich privat genutzt. Zudem macht sich ein Großteil der Befragten über Datenschutz Gedanken und findet vor allem persönliche Informationen (wie den Wohnort, den Namen, Telefonnummer und Kontodaten) schützenswert. Die meisten machen sich über die Konsequenzen der veröffentlichten Daten Gedanken, v.a. über den Missbrauch der Daten und dass sie keinen schlechten ersten Eindruck hinterlassen. Bei der älteren Generation wird das Internet meist privat, doch auch zum Teil beruflich, genutzt. Nicht jeder der über 25jährigen sorgt sich um das Thema Datenschutz, aber findet möglichst viele Daten schützenswert, insbesondere die persönlichen Informationen, wie auch bei der jüngeren Generation. Jeder macht sich über die veröffentlichten Daten und deren Konsequenzen Gedanken, da die Angst vor Nachteilen und Problemen sehr groß ist.

Fazit der Angaben in sozialen Netzwerken: Die Angaben der beiden Generationen sind sehr ähnlich, d.h. Informationen wie der Name, das Geburtsdatum, Bilder und Interessen werden oft angegeben. Als weniger preisgebenswerte Informationen werden z.B. die Adresse, die Telefonnummer oder auch die jeweilige Religion und politische Einstellung genannt.


Auch nach Cybermobbing und digitaler Demenz, die mit dem Aufkommen der sozialen Netzwerke jedem ein Begriff geworden sind, haben wir gefragt. Besonders wichtig war uns, herauszufinden, wie stark die Angriffe auf Privatsphäre (ungefragtes/ungestattetes Einstellen von Bildern) gewertet werden und ob das Internet wirklich einen Raum für Beleidigungen und Respektlosigkeit bietet. Auch der Behauptung, dass die junge Generation aufgrund digitaler Speichermedien wichtige Daten elektronischen Geräten anvertraue und sich zu sehr darauf verlasse, sind wir nachgegangen. Das Vorurteil wurde bestätigt. Im Vergleich zur älteren Generation merkt sich die Jugend weniger Daten, der Unterschied ist aber nicht so stark ausgeprägt wie von uns erwartet.

Fazit: Insgesamt ist zu sehen, dass die Jugend mit Cybermobbing lockerer umgeht, wohingegen die ältere Generation das Einstellen von Bildern eher als Angriff auf die Persönlichkeit sieht. Erwartungsgemäß kennen die "Älteren" Daten ihre Freunde öfters auswendig, aber auch viele Schüler sind mit den wichtigsten persönlichen Daten ihre Freunde vertraut.


Auf die Frage nach grundlegenden Attributen einer Freundschaft (Vertrauen, Langlebigkeit, Spaß, etc.) sollten die Befragten mit Zahlenwerten von 1-10 antworten (10: Dieser Wert ist absolut essentiell; 1: Dieser Wert spielt keine Rolle). Diese Attribute einer Freundschaft wurden unter mehreren Gesichtspunkten abgefragt, welche waren: Freundschaft allgemein, vor 20 Jahren, heute und im Netz.

Fazit: Die aktuelle/jüngere Generation (bis 25 Jahre) der Jugendlichen/jungen Erwachsenen schätzt die Freundschaft von damals (vor 20 Jahren) als "unbedeutender" ein, als die heutige, da familiäre Bindungen damals viel stärker im Vordergrund standen. Sie ist also der Meinung, die Freundschaft wurde mit der Zeit wesentlich stärker ausgeprägt. Dagegen ist die Generation der Erwachsenen bis "Alten" (ab 25 Jahre) der Meinung, dass Freundschaft - so wie sie sie verstehen - in den letzten 20 Jahren ein wenig an Bedeutung verloren hat (was diese logischerweise auch besser beurteilen können!). Die Aspekte, die unseren Befragten in einer "realen" Freundschaft besonders wichtig waren, waren: Vertrauen, Verlässlichkeit, Unterstützung und Langlebigkeit. Als Ergebnis dieser Interviews lässt sich festhalten, dass beide Gruppen den Stellenwert von "Online-Freundschaften" (glücklicherweise) eher gering einschätzen und sich dessen auch bewusst sind!