Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss/Dramenanalysen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ZUM Projektwiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 96: Zeile 96:
- Hier bitte die Hausaufgaben zu Montag, 7.2.22 einstellen
- Hier bitte die Hausaufgaben zu Montag, 7.2.22 einstellen


- Benutzerkennnung nicht vergessen!<br />
- Benutzerkennnung nicht vergessen!
 
Vergleicht man Brecht und Lessing im Hinblick auf ihre Schreibsituation, so findet man einige Gemeinsamkeiten und Unterschiede, wie die beiden ihr persönliches Leben literarisch verarbeitet haben.
 
Beide Autoren waren in ihrer Freiheit des Schreibens eingeschränkt, da sie unter persönlich belastenden Umständen litten, weshalb ihre geschriebenen Dramen auch als Provokation dienen. Ebenfalls von Bedeutung war die Aufklärung ihres Publikums über politische Ereignisse und besonders bei Brecht über politische Machtverhältnisse, um ihr Publikum zum selbstständigen Denken und zur Herstellung von Leidenschaft anzuregen. Brecht war jedoch der Meinung, dass nicht alle Menschen moralisch gleich "gut" sind und besagt die Gesellschaft muss gut sein, erst dann ist man selber gut. Er setzt ebenfalls den Gebrauch des Verstandes als Voraussetzung voraus. Lessing jedoch ist der Meinung, dass alle Menschen gleich "gut" sind und man selbst gut sein muss, um die Gesellschaft zu verändern. Dies spiegelt sich auch in seinem Drama wieder, welches eine dynamische Handlung im Sinne der moralischen Entwicklung der Figuren beinhaltet. Er möchte sein Publikum Leidenschaft fühlen lassen und die Fähigkeiten fördern, welche zur Aufklärung dienen. Im Gegensatz zu Lessing, stellt Brechts Drama ein statisches Bild des Ist-Zustandes zu seiner Lebenszeit dar, welche die Exilsituation und den Verlust der Heimat wieder spiegelt. Brechts "Episches Theater" wird durch viele Verfremdungseffekte gestaltet und seine Antwort auf Lessings Utopie ist, der Fehler liege in der Realität im Menschen selbst.    (ZoHNSG)<br />

Version vom 4. Februar 2022, 15:00 Uhr

Das Spannungsfeld zwischen Individuum und Gesellschaft im Spiegel des Theaters...

... lautet das Thema dieses Unterrichtsvorhabens in der Qualifikationsphase. Dramen, die in ihrem historischen Kontext behandelt und hier vergleichend präsentiert werden sollen, sind ...

Dafür arbeiten die Schülerinnen und Schüler mehrerer Kurse zusammen:

LK
BeKNSG LuJNSG DaHNSG FabNNSG LeoBNSG JaHNSG
NiPNSG LiSNSG JoBENSG AmKöNSG AniBNSG PaWNSG
SaBNSG PaWNSG AkDiNSG NiKNSG KoDaNSG MeSNSG
MaBNSG DuSNSG KoWNSG MeDNSG


GK
LoGNSG KiWoNSG AlHNSG MeCiNSG PhiKoNSG
CKrNSG PhOSNSG LaBNSG ZoHNSG AlWNSG
ChWNSG FaBNSG EvLaNSG BilMNSG BeLNSG
VoPNSG MuGNSG ErTNSG ZeKNSG MeJANSG AnSmNSG


Schreiben und Leben - Brecht und Lessing im Vergleich

- Hier bitte die Hausaufgaben zu Montag, 7.2.22 einstellen

- Benutzerkennnung nicht vergessen!

Vergleicht man Brecht und Lessing im Hinblick auf ihre Schreibsituation, so findet man einige Gemeinsamkeiten und Unterschiede, wie die beiden ihr persönliches Leben literarisch verarbeitet haben.

Beide Autoren waren in ihrer Freiheit des Schreibens eingeschränkt, da sie unter persönlich belastenden Umständen litten, weshalb ihre geschriebenen Dramen auch als Provokation dienen. Ebenfalls von Bedeutung war die Aufklärung ihres Publikums über politische Ereignisse und besonders bei Brecht über politische Machtverhältnisse, um ihr Publikum zum selbstständigen Denken und zur Herstellung von Leidenschaft anzuregen. Brecht war jedoch der Meinung, dass nicht alle Menschen moralisch gleich "gut" sind und besagt die Gesellschaft muss gut sein, erst dann ist man selber gut. Er setzt ebenfalls den Gebrauch des Verstandes als Voraussetzung voraus. Lessing jedoch ist der Meinung, dass alle Menschen gleich "gut" sind und man selbst gut sein muss, um die Gesellschaft zu verändern. Dies spiegelt sich auch in seinem Drama wieder, welches eine dynamische Handlung im Sinne der moralischen Entwicklung der Figuren beinhaltet. Er möchte sein Publikum Leidenschaft fühlen lassen und die Fähigkeiten fördern, welche zur Aufklärung dienen. Im Gegensatz zu Lessing, stellt Brechts Drama ein statisches Bild des Ist-Zustandes zu seiner Lebenszeit dar, welche die Exilsituation und den Verlust der Heimat wieder spiegelt. Brechts "Episches Theater" wird durch viele Verfremdungseffekte gestaltet und seine Antwort auf Lessings Utopie ist, der Fehler liege in der Realität im Menschen selbst. (ZoHNSG)