Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss/Dramenanalysen: Unterschied zwischen den Versionen

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*Lessings ''[[Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss/Dramenanalysen/G.E.Lessing: Nathan der Weise|Nathan der Weise]]'' und
*Lessings ''[[Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss/Dramenanalysen/G.E.Lessing: Nathan der Weise|Nathan der Weise]]'' und
*Brechts ''[[Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss/Dramenanalysen/B.Brecht: Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui|Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui]].''
*Brechts ''[[Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss/Dramenanalysen/B.Brecht: Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui|Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui]]''
*Büchners ''[[Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss/Dramenanalysen/Georg Büchner: Woyzeck|Woyzeck]]''.


Dafür arbeiten die Schülerinnen und Schüler mehrerer Kurse zusammen:
Dafür arbeiteten die Schülerinnen und Schüler mehrerer Kurse zusammen.
{| class="wikitable"
===''Schreiben und Leben - Brecht und Lessing im Vergleich''===
|+LK
Vergleicht man [https://de.wikipedia.org/wiki/Bertolt_Brecht Brecht] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Gotthold_Ephraim_Lessing Lessing] im Hinblick auf ihre Schreibsituation, so findet man einige Gemeinsamkeiten und Unterschiede, wie die beiden ihr persönliches Leben literarisch verarbeitet haben.
![[Benutzer:BeKNSG|BeKNSG]]
 
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Brecht und Lessing waren beide sehr bedeutende deutsche Autoren, welche zu unterschiedlichen Epochen gelebt haben. Ihre Dramen ''[https://de.wikipedia.org/wiki/Nathan_der_Weise Nathan der Weise]'' und ''[https://de.wikipedia.org/wiki/Der_aufhaltsame_Aufstieg_des_Arturo_Ui Arturo Ui]'' haben inhaltlich durchaus nicht viel gemeinsam, jedoch kann man Gemeinsamkeiten und Unterschiede in dem Leben und Schreiben beider Schriftsteller finden. 
![[Benutzer:DaHNSG|DaHNSG]]
 
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Beide schrieben ihre Dramen in einer Zeit des Wandels, wodurch sie ihre unmittelbaren Erlebnisse in diesen verarbeiteten. Beide Autoren hatten mit persönlichen und belastenden Ereignissen in ihrem Umfeld zu kämpfen. Auch lebten sie beide in politisch angespannten Zeiten, was sie überhaupt dazu motivierte, ihre Dramen zu schreiben. Brecht musste aus politischen Gründen ins Exil gehen, was ihm das freie Schreiben bzw. Veröffentlichen erschwerte. Lessing wurde zwar nicht verbannt, hatte jedoch auch Schwierigkeiten und Einschränkungen beim Schreiben durch die damalige Herrschaft (Fragmentenstreit, herzogliche Abhängigkeit) und entschied sich, sein Drama zu verschlüsseln. Also schrieb er es so, dass man als Voraussetzung seinen eigenen Verstand benutzen musste und von Anfang des Werkes mit dem Kopf mitdenken musste, um es zu verstehen. 
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Beide Werke hatten einen Aufklärungsanspruch und wollten das Publikum erziehen beziehungsweise sie mit ihren moralischen Werten vertraut machen. In Lessings Drama ''Nathan der Weise'' entwickeln sich die Figuren weiter und ihre moralische Haltung verändert sich zum Guten. Das heißt, die Figuren sind dynamisch. Lessing war der Überzeugung, dass alle Menschen am Ende gleich gut sind. 


===''Schreiben und Leben - Brecht und Lessing im Vergleich''===
Brecht baute  auf Lessings Erziehungsanspruch auf: Der humanistische Grundanspruch der Aufklärung ist die Basis für seinen politischen Anspruch. Letztlich kommt Brecht aber zu einer  gegenteiligen Einschätzung der menschlichen Moral. Bertolt Brecht möchte aussagen, dass nicht alle Menschen eine gleiche Moral haben. Im ''[[Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss/Dramenanalysen/B.Brecht: Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui|Arturo Ui]]'' zeigen die Figuren keine große Charakterentwicklung, sie sind statisch.  
- Hier bitte die Hausaufgaben zu Montag, 7.2.22 einstellen


- Benutzerkennnung nicht vergessen!
Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass beide Werke durch den Anspruch des veränderten Denkens durch die Autoren verbunden sind. Auch wenn Brechts ''Arturo Ui'' ein eher statisches Bild mit dem Ist-Zustandes zu seiner Lebenszeit ist, lässt Lessings ''Nathan der Weise''  die moralische Entwicklung der Charaktere im Vordergrund stehen, womit dieses eine dynamische Handlung bekommt.      [<nowiki/>[[Benutzer:AlHNSG|AlHNSG]]/[[Benutzer:PhiKoNSG|PhiKoNSG]]]


Vergleicht man Brecht und Lessing im Hinblick auf ihre Schreibsituation, so findet man einige Gemeinsamkeiten und Unterschiede, wie die beiden ihr persönliches Leben literarisch verarbeitet haben.  
===Das Drama der Klassik: Goethes Iphigenie auf Tauris===
Ein eigenes Kapitel wird Goethes ''[[Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss/Dramenanalysen/Iphigenie auf Tauris|Iphigenie auf Tauris]]'' gewidmet. Hier geht es vor allem darum, das Aufgabenformat der literarischen Analyse zu üben und die Schreibfläche des Wikis dafür zu nutzen.<br />
===Das Drama des Realismus: Büchners Woyzeck===
Weitergeführt wird das Projekt mit Büchners [[Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss/Dramenanalysen/Georg Büchner: Woyzeck|Woyzeck]].  


Beide Autoren waren in ihrer Freiheit des Schreibens eingeschränkt, da sie unter persönlich belastenden Umständen litten, weshalb ihre geschriebenen Dramen auch als Provokation dienen. Ebenfalls von Bedeutung war die Aufklärung ihres Publikums über politische Ereignisse und besonders bei Brecht über politische Machtverhältnisse, um ihr Publikum zum selbstständigen Denken und zur Herstellung von Leidenschaft anzuregen, aber auch zu unterhalten. Brecht war jedoch der Meinung, dass nicht alle Menschen moralisch gleich "gut" sind und besagt die Gesellschaft muss gut sein, erst dann ist man selber gut. Er setzt ebenfalls den Gebrauch des Verstandes als Voraussetzung voraus. Lessing jedoch ist der Meinung, dass alle Menschen gleich "gut" sind und man selbst gut sein muss, um die Gesellschaft zu verändern. Dies spiegelt sich auch in seinem Drama wieder, welches eine dynamische Handlung im Sinne der moralischen Entwicklung der Figuren beinhaltet. Er möchte sein Publikum Leidenschaft fühlen lassen und die Fähigkeiten fördern, welche zur Aufklärung dienen. Im Gegensatz zu Lessing, stellt Brechts Drama ein statisches Bild des Ist-Zustandes zu seiner Lebenszeit dar, welche die Exilsituation und den Verlust der Heimat wieder spiegelt. Brechts "Episches Theater" wird durch viele Verfremdungseffekte gestaltet und seine Antwort auf Lessings Utopie ist, der Fehler liege in der Realität im Menschen selbst.    (ZoHNSG)<br />
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Aktuelle Version vom 17. Januar 2024, 14:46 Uhr

Das Spannungsfeld zwischen Individuum und Gesellschaft im Spiegel des Theaters...

... lautet das Thema dieses Unterrichtsvorhabens in der Qualifikationsphase. Dramen, die in ihrem historischen Kontext behandelt und hier vergleichend präsentiert werden sollen, sind ...

Dafür arbeiteten die Schülerinnen und Schüler mehrerer Kurse zusammen.

Schreiben und Leben - Brecht und Lessing im Vergleich

Vergleicht man Brecht und Lessing im Hinblick auf ihre Schreibsituation, so findet man einige Gemeinsamkeiten und Unterschiede, wie die beiden ihr persönliches Leben literarisch verarbeitet haben.

Brecht und Lessing waren beide sehr bedeutende deutsche Autoren, welche zu unterschiedlichen Epochen gelebt haben. Ihre Dramen Nathan der Weise und Arturo Ui haben inhaltlich durchaus nicht viel gemeinsam, jedoch kann man Gemeinsamkeiten und Unterschiede in dem Leben und Schreiben beider Schriftsteller finden.

Beide schrieben ihre Dramen in einer Zeit des Wandels, wodurch sie ihre unmittelbaren Erlebnisse in diesen verarbeiteten. Beide Autoren hatten mit persönlichen und belastenden Ereignissen in ihrem Umfeld zu kämpfen. Auch lebten sie beide in politisch angespannten Zeiten, was sie überhaupt dazu motivierte, ihre Dramen zu schreiben. Brecht musste aus politischen Gründen ins Exil gehen, was ihm das freie Schreiben bzw. Veröffentlichen erschwerte. Lessing wurde zwar nicht verbannt, hatte jedoch auch Schwierigkeiten und Einschränkungen beim Schreiben durch die damalige Herrschaft (Fragmentenstreit, herzogliche Abhängigkeit) und entschied sich, sein Drama zu verschlüsseln. Also schrieb er es so, dass man als Voraussetzung seinen eigenen Verstand benutzen musste und von Anfang des Werkes mit dem Kopf mitdenken musste, um es zu verstehen.

Beide Werke hatten einen Aufklärungsanspruch und wollten das Publikum erziehen beziehungsweise sie mit ihren moralischen Werten vertraut machen. In Lessings Drama Nathan der Weise entwickeln sich die Figuren weiter und ihre moralische Haltung verändert sich zum Guten. Das heißt, die Figuren sind dynamisch. Lessing war der Überzeugung, dass alle Menschen am Ende gleich gut sind.

Brecht baute auf Lessings Erziehungsanspruch auf: Der humanistische Grundanspruch der Aufklärung ist die Basis für seinen politischen Anspruch. Letztlich kommt Brecht aber zu einer gegenteiligen Einschätzung der menschlichen Moral. Bertolt Brecht möchte aussagen, dass nicht alle Menschen eine gleiche Moral haben. Im Arturo Ui zeigen die Figuren keine große Charakterentwicklung, sie sind statisch.

Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass beide Werke durch den Anspruch des veränderten Denkens durch die Autoren verbunden sind. Auch wenn Brechts Arturo Ui ein eher statisches Bild mit dem Ist-Zustandes zu seiner Lebenszeit ist, lässt Lessings Nathan der Weise  die moralische Entwicklung der Charaktere im Vordergrund stehen, womit dieses eine dynamische Handlung bekommt. [AlHNSG/PhiKoNSG]

Das Drama der Klassik: Goethes Iphigenie auf Tauris

Ein eigenes Kapitel wird Goethes Iphigenie auf Tauris gewidmet. Hier geht es vor allem darum, das Aufgabenformat der literarischen Analyse zu üben und die Schreibfläche des Wikis dafür zu nutzen.

Das Drama des Realismus: Büchners Woyzeck

Weitergeführt wird das Projekt mit Büchners Woyzeck.