Generationenkonflikt und Klimakrise/ARD-ZDF-Massenkommunikation Trends 2019

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Zentrale Ergebnisse

Insgesamt werden 7 Stunden mit Medieninhalten verbracht, bei den unter 30-Jährigen ca. 6 Stunden.

• Die meiste Zeit entfällt auf Videos sehen und Audios hören.

• In der Gesamtbevölkerung dominiert dabei nach wie vor die lineare TV- und Radionutzung, nicht jedoch bei den 14- bis 29-Jährigen.

• Fernseh- und Radiosendern erwächst zunehmend Konkurrenz durch Streamingdienste wie Netflix, Amazon und Spotify sowie durch Videoportale wie YouTube.


Betrachtet man die für Medien aufgewendete Zeit, verbringt die Bevölkerung täglich sieben Stunden mit Medieninhalten (420 Min.). Nur rund eine Stunde entfällt auf das Lesen von Texten, wobei sich auch die Textnutzung zunehmend ins Netz verlagert. Die meiste Zeit entfällt auf das Ansehen von Videos (3:22 Std., 202 Min.) und die Audionutzung (3:06 Std., 186 Min.). In der Gesamtbevölkerung dominieren nach Nutzungsdauer die lineare Fernsehnutzung mit 76 Prozent sowie die lineare Radionutzung mit 79 Prozent.

Bei den 14- bis 29-Jährigen ist eine deutlich andere Nutzung zu beobachten. Ihre für Medien aufgewendete Zeit ist mit 5:57 Stunden (357 Min.) geringer als die der Gesamtbevölkerung. Von der Zeit zur Videonutzung werden 33 Prozent mit Fernsehen, live zum Ausstrahlungszeitpunkt, verbracht – 67 Prozent entfallen auf die zeitversetzte Nutzung von Fernseh- und Videoinhalten. Bei Audio verhält es sich ähnlich, allerdings abgeschwächt. Hier liegt das Verhältnis bei 42 Prozent linearer Radionutzung gegenüber 58 Prozent zeitsouveräner Nutzung in Form von Musik-Streaming (41 Prozent), Musik über CDs (14 Prozent) und Podcasts (3 Prozent). Dies dokumentiert den Trend zur zeitsouveränen Nutzung, wobei der Erfolg nach wie vor vom Inhalt abhängt.


Internetnutzung:

ab 14 Jahren durchschnittlich fast eineinhalb Stunden (87 Min.) pro Tag mit medialen Inhalten aus dem Netz (vgl. oben Abbildung 3)

: An knapp dreieinhalb Stunden pro Tag (201 Min.) werden mediale Inhalte über das Internet genutzt (vgl. oben Abbildung 4


Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit sowie Hintergrundinformationen und Wissensvermittlung werden den öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Radioprogrammen ungleich häufiger zugeschrieben als den privaten. Das Leistungsgefälle aus Sicht der Bevölkerung ist beträchtlich. Keine Generation bewertet die informationsorientierten und gesellschaftlich relevanten Leistungen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens und tendenziell auch des Radios so überaus positiv wie die unter 30-Jährigen. Mit den privaten Fernseh- und Radioprogrammen werden fast ausschließlich unterhaltende Eigenschaften verbunden. Sehr gering ist die dem Privatfernsehen zugeschriebene Informationskompetenz.


https://www.ard-werbung.de/fileadmin/user_upload/media-perspektiven/pdf/2019/070819_Frees_Kupferschmitt_Mueller.pdf


ARD/ZDFMassenkommunikation Trends 2019: Non-lineare Mediennutzung nimmt zu Von Beate Frees*, Thomas Kupferschmitt* und Thorsten Müller**