Fremdsprachenunterricht digital gestalten?!/Vergleich TPACK-Modell und Dagstuhl-Modell

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Fremdsprachenunterricht digital gestalten?!


Den Rahmen des Technological Pedagogical Content Knowledge (TPACK) Modells bilden die drei Wissensbereiche, die bei der Vermittlung des Lerninhalts relevant sind: technologisches (T), pädagogisches (P) und inhaltliches (C) Wissen (K).

Das technologische Wissen (TK) umfasst das Wissen über digitale Technologien (Computer, Tablets, das Internet, verschiedene Anwendungen etc.) und über deren Einsatz in einer digitalen Lernumgebung.

Das pädagogische Wissen (PK) bezeichnet das Verständnis über Lehr- und Lern-Prozesse. Darunter sind Vermittlungsmethoden sowie auch ein Wissen darüber, wie die SchülerInnen lernen oder sie zu motivieren sind. Somit kann die Lehrkraft die Unterrichtsinhalte für jede Lerngruppe passend gestalten und ansprechend vermitteln. Dies bedeutet, dass das Wissen dadurch leicht verständlich für die SuS dargestellt wird.

Das inhaltliche Wissen (CK) bezieht sich auf das Fachwissen. Es gehören allgemeingültige Fakten sowie fachspezifisches Wissen dazu.

Diese drei Wissensbereiche können miteinander kombiniert werden und haben gemeinsame Schnittstellen.

Stärken:

- Zusammenführung von Wissensgebieten zur Unterrichtsplanung

- bezieht sich auf die Lernenden und deren Weiterentwicklung

-unterstreicht, dass eine ausschließliche Fokussierung auf technologisches Wissen (z.B. Informatik) nicht ausreicht

Schwächen:

- sperrige und auf den ersten Blick abschreckende Begriffe

- bisher im deutschen Sprachraum noch nicht so weit verbreitet und daher nur wenig Austauschmöglichkeit


Das Dagstuhl-Dreieck visualisiert drei Perspektiven und Blickwinkel auf Bildung in der digital vernetzten Welt.

Die technologische Perspektive hinterfragt und bewertet die Funktionsweise der Systeme, die die digitale vernetzte Welt ausmachen.

Die gesellschaftlich-kulturelle Perspektive untersucht die Wechselwirkungen der digitalen vernetzten Welt mit Individuen und der Gesellschaft.

Die anwendungsbezogene Perspektive fokussiert die zielgerichtete Auswahl von Systemen und deren effektive und effiziente Nutzung zur Umsetzung individueller und kooperativer Vorhaben.

Stärken:

- reduzierte, übersichtliche Darstellung

- direkt für den unterrichtlichen Einsatz mit SuS nutzbar

- Oberbegriffe lassen Spielraum für eine tiefergehende Auseinandersetzung und können als Grundlage für Lehrpläne und Curricula fungieren

Schwächen:

- durch den informatischen Hintergrund nicht für alle Lehrkräfte zugänglich

- durch die allgemeinen Aussagen fehlen konkrete Bezüge und Einsatzszenarien für den Unterricht


Bibliographie

Judi Harris, Mark Hofer (2009). Das TPACK-Modell. Abgerufen von: https://www.gfdb.de/didaktik-tpack-modell/ (letzter Zugriff am 20.06.2019).

Gesellschaft für Informatik e.V. (Hrsg) (2016). Dagstuhl-Erklärung. Bildung in der digitalen vernetzten Welt. Abgerufen von: https://gi.de/fileadmin/GI/Hauptseite/Themen/Dagstuhl-Erkla__rung_2016-03-23.pdf (letzter Zugriff am 20.06.2019).

Vedducation. Das Digitale in der Schule: Die Modelle im Vergleich. Abgerufen von: https://www3.lernplattform.schule.at/anglisten/mod/book/view.php?id=11043&chapterid=2302 (letzter Zugriff am 20.06.2019).